Fürth baut seinen Status als Solarstadt weiter aus. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und infra- Chef Dr. Hans Partheimüller haben eine 580 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach des Parkhauses Comödie in der Ottostraße offiziell in Betrieb genommen.
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Die derzeit größte Solaranlage der infra fürth gmbh auf dem Parkhaus Comödie produziert im Jahr über 70 000 Kilowattstunden Solarstrom.
Foto: Mittelsdorf |
Das Stadtoberhaupt sprach von einem neuen Solar-Wahrzeichen, das vom nah gelegenen Hauptbahnhof und der Bahnlinie gut zu sehen sei und die Solarstromgewinnung in Fürth weiter steigere.
Die 420 Photovoltaik-Module erzeugen eine Leistung von 78 Kilowatt, womit pro Jahr etwa 70 000 Kilowattstunden Strom produziert werden können. Das reicht, um 30 bis 35 Haushalte mit Sonnenstrom zu versorgen. Im gesamten Stadtgebiet sind es mittlerweile schon fast 1000 Haushalte, die ausschließlich über Solarenergie ihren Strombedarf decken. „Dadurch werden in Fürth fast 1900 Tonnen weniger CO2 produziert“, sagte Jung.
Die Kosten der Anlage liegen bei etwa 430 000 Euro. Eine lohnende Investition wie Partheimüller hervorhob. Denn der Energiedienstleister wolle auch in Zukunft eine umweltfreundliche und nachhaltige Energiepolitik verfolgen: „Ich bin überzeugt, dass die Zukunft in einem vernünftigen Energiemix liegt“, so der infra- Chef. Deshalb habe man auch mit dem Fraunhoferinstitut ein Projekt zur Entwicklung eines Biomassekraftwerks gestartet. Auch der Standort demonstriere die neue Ausrichtung der infra: „Vor 100 Jahren hat hier das erste Elektrizitätswerk der Stadtwerke gestanden, das noch mit Gas betrieben wurde.“
Jung freute sich, dass Fürth nun über eine noch breitere Basis bei der Nutzung der Solarenergie verfüge. „Neben dem Solarberg tragen vor allem Landwirte, Baugenossenschaften, viele Besitzer von Einfamilienhäusern und nun auch die infra dazu bei, dass die Kleeblattstadt in Bayern und Deutschland an der Spitze der Solarbundesliga rangiert.“ |