27.7.2007 - Bauprojekte
Architektonisches Schmuckstück gerettet

Für Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung zählt die Sanierung des alten Offiziers-Casinos in der Steubenstraße zu den derzeit ambitioniertesten Umbauprojekten in der Kleeblattstadt. Daher hat er es sich auch nicht nehmen lassen, der Einladung der Investoren Monika und Klaus Zöpfel zum Richtfest zu folgen.

Das frühere Casino in der Steubenstraße wird grundlegend saniert. Dadurch bleibt ein städtebauliches Schmuckstück erhalten.

Foto: Mittelsdorf

Das Ehepaar hatte das markante, in den Jahren 1902 bis 1904 erbaute Jugendstil-Gebäude, das jahrelang im Dornröschenschlaf lag, gekauft und es so vor dem Zerfall und Abriss gerettet. „Zuerst habe ich gedacht, dass das alte Offiziers-Casino auf Grund seiner tollen Architektur eines der ersten Gebäude ist, das in der Südstadt einer neuen Nutzung zugeführt werden kann", erklärte der OB. Doch nachdem zahlreiche Interessenten den maroden Zustand im Inneren des Gebäudes gesehen hatten, sind sie alle abgesprungen.

Nicht so die Familie Zöpfel, die sich mit dem alten Casino identifiziert und die Renovierung als Liebhaberei betrachtet, bei der man kein Geld verdienen wolle.

Daher haben sie den Prachtbau komplett entkernen lassen. Unterstützt wurde die Familie von Willi Bayer, einem bei der Umwandlung von Kasernen und Kliniken erfahrenen Architekten aus der Kleeblattstadt, der er in Zusammenarbeit mit dem Baureferat ein Konzept entwickelt hat, das auch beim Amt für Denkmalschutz Zustimmung fand.

Acht Wohnungen werden nun ausgebaut, von denen 75 Prozent schon vergeben sind. Hinzu kommt eine Zahnarztpraxis im Erdgeschoss. Um das Gesamtprojekt finanzieren zu können, entsteht im Garten des Grundstücks darüber hinaus ein Neubau mit elf Appartements und zwei Penthäusern.

Jung freut sich, dass das historische Gebäude erhalten werden kann und dankte der Familie Zöpfel für ihren Mut und das Durchhaltevermögen. "Hier entsteht exklusiver Wohnraum, wie er sonst in der Region kaum zu finden ist.“

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