„Die Denkmalstadt macht keine Pause, an zahlreichen Standorten werden historische Gebäude hergerichtet und saniert.“ Jüngstes Beispiel für diese Worte von Oberbürgermeister Thomas Jung ist ein Projekt in der Luisenstraße, das er dieser Tage zusammen mit dem Leiter der Bauaufsicht Ralf Röder bei einem Ortstermin vorstellte.

Bauaufsichtsleiter Ralf Röder und OB Thomas Jung studieren die Pläne für die Sanierungs- maßnahme. Foto: Mittelsdorf

Dabei wird ein im Jahr 1877 von Leonhard Gran erbautes dreigeschossiges, spätklassizistisches Wohnhaus mit gut erhaltenen Stuckdecken und Wandgemälden denkmalgerecht saniert. Gleichzeitig entstehen in Backstein-Ensembles im Hinterhof, die früher als Fabrik genutzt wurden, moderne Wohnlofts mit einer Fläche zwischen 70 und 120 Qua­dratmetern.

„Dazu ersetzen wir das Dach des größeren Gebäudes mit einem verglasten Laternengeschoss“, erklärte Architekt Stefan Ender. Für das insgesamt 2,5 Millionen schwere Vorhaben hat sich mit der „Luisenloft GbR“ eine 15-köpfige Bauherrengemeinschaft gegründet, die die Sanierung mit dem Vermieten von 16 Wohneinheiten finanzieren will. Ziel sei dabei laut Ender, eine „schwarze Null“ zu schreiben.

Begleitet werden solche Vorhaben von der unteren Denkmalschutzbehörde in der städtischen Bauaufsicht, die den Bauherren kostenlose Beratungen bietet. Auf diese Weise will die Stadt, so Röder, der sich vor allem vom gelungenen Zusammenspiel der denkmalgerechten Sanierung und der Schaffung von modernem Wohnraum in der Luisenstraße beeindruckt zeigte, weitere Maßnahmen fördern: „Denn Fürth verfügt wie keine andere Stadt in Bayern über eine gut erhaltene historische Bausubstanz.“ Deren Erhaltung bleibe, so OB Jung, ein wichtiges städtebauliches Ziel. Derzeit werden neben dem Zollhäuschen an der Billinganlage auch Gebäude in der Theresien- und der Hirschenstraße sowie am Schießplatz denkmalgerecht saniert.