5.10.2009 -
Gewerbebetrieb profitiert von Solaranlage
Auf Dächern von Schulen, Scheunen, Ämtergebäuden und Wohnhäusern, aber auch auf geeignete Freiflächen sind in Fürth bereits Solaranlagen installiert und sichern seit Jahren einen Spitzenplatz in der Solarbundesliga. Trotzdem sucht Oberbürgermeister Thomas Jung zusammen mit dem Solar- und Klimaschutzbeauftragten Johann Gerdenitsch permanent nach Möglichkeiten, um die Nutzung der Sonnenenergie in der Kleeblattstadt weiter voranzubringen. An Grenzen stoßen sie dabei allerdings, wenn es um die in hohem Maße vorhandenen Dachflächen von Unternehmen und Gewerbebetrieben geht. Sehr häufig lehnen die Inhaber aufgrund der meist langjährigen Laufzeit trotz guter Renditen eine solche Investition ab.

Gewerbebetrieb profitiert von großer Solaranlage

OB Jung (3. v. li.) und der Solarbeauftragte Gerdenitsch (re.) freuen sich über die Anlage, die Sörgel (4. v. li.) auf dem Dach seines Unternehmens errichten ließ. 

Foto: Mittelsdorf



Umso erfreuter zeigte sich das Stadtoberhaupt, als er bei strahlendem Sonnenschein auf dem 2500 Quadratmeter großen Dach der Firma Kolb & Sörgel eine Photovoltaikanlage, die eine Spitzenleistung von fast 125 Kilowatt peak (kWp) erreicht, in Betrieb nehmen konnte. Installiert und finanziert wurde sie von der Nürnberger Firma „STORM Energy GmbH“. Der Besitzer des Gebäudes, Kilian Sörgel, verpachtet das Dach für eine Mindestlaufzeit von 20 Jahren und erhält dafür eine jährliche Mietzahlung.

Für OB Jung und Gerdenitsch ein beispielhaftes Verhalten, das möglichst Schule machen soll. Denn auch der STORM-Energy-Geschäftsführer Ingmar Kruse, der zusammen mit seinen Mitarbeitern mit Hilfe von Luftbildern nach geeigneten Dächern in der Region sucht, kann bestätigen, dass er sich bei Unternehmen regelmäßig eine Abfuhr einhandelt.

Da helfen oft auch keine Wirtschaftlichkeitsberechnungen, die der Fürther Solarbeauftragte erstellt und an die Geschäftsführungen sendet. „Unsere Vorschläge werden selbst dann abgelehnt, wenn wir auf eine Rendite von über zehn Prozent kommen“, berichtete er. Kilian Sörgel kann über solch mangelndes unternehmerisches Denken nur mit Schulterzucken und Unverständnis reagieren. Er profitiert finanziell von der Anlage, die dank einer von „STORM Energy“ entwickelten innovativen Stelltechnik ohne jeglichen Eingriff in das isolierte Flachdach errichtet werden konnte, und trägt auf diese Weise zum Schutz der Umwelt und Energieressourcen bei.

„Wir bleiben dran und nehmen das Beispiel der Firma Kolb und Sörgel als Ermutigung“, betonte Jung. Zumal durch erheblich gesunkene Modulpreise die Anschaffung einer Solaranlage auch für Gewerbetreibende derzeit so wirtschaftlich wie nie sei.
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