12.10.2009 - Bauprojekte
Kaffeebohnen statt Pflasterzoll
Lange hat das ehemalige Kontrollhaus für Pflasterzoll an der Billinganlage ein tristes Dasein gefristet. Nun konnte das 1902 vom damaligen Stadtbaurat Otto Holzer erbaute, denkmalgeschützte Häuschen in nur viereinhalb Monaten saniert werden. Künftig finden Kaffee-Liebhaber hier ihre Oase.

Kaffeebohnen statt Pflasterzoll

Aus dem historischen Pflasterzollhäuschen auf der Billinganlage ist wieder ein Schmuckstück geworden.
Foto: Beres


Denn Michael Hößl vertreibt mit seiner Firma „Espresso-direkt“ in dem herausgeputzten und lichtdurchfluteten Gebäude Espressomaschinen im hochklassigen Segment für den privaten und gewerblichen Bereich. Passend dazu bietet er hochwertige Kaffee- und Espressoröstungen für den Groß- und Einzelhandel an.

Als Servicewerkstatt hat Hößl die Autorisierung für Garantiereparaturen für nahezu alle gängigen Hersteller. Im Gegensatz zum vorherigen Standort seiner Zweigstelle in der Cadolzburger Straße 1 – der Hauptsitz von „Espresso-direkt“ ist in der Hardstraße 150 – können Kunden nun auch direkt vor Ort in den Genuss des schwarzen Heißgetränks kommen.

Kaffeebohnen statt Pflasterzoll

Michael Hößl präsentiert in seiner neuen Zweigstelle im ehemaligen Zollhäuschen an der Billinganlage hochwertige Espressomaschinen.

Foto: Bidner-Wunder


Im Tagescafé im Erdgeschoss bietet Hößl, der sich gerne als leidenschaftlicher Kaffeetrinker outet, seine Spezialitäten feil. Selbstgebackenen Kuchen und kleine Gerichte gibt es ebenfalls. Bei seinem Antrittsbesuch zeigte sich Oberbürgermeister Thomas Jung beeindruckt von dem Schmuckkästchen, das das Zollhäuschen nun ist. „Schließlich steht das Gebäude an einer der Ausfallstraßen Fürths, jeden Tag fahren Tausende Fahrzeuge vorbei“, so Jung. Froh gestimmt habe ihn auch, dass die Sanierung den Haushalt nicht belastet. Denn die Stadt als Eigentümer räumte der Stiftung Baukultur und Denkmalschutz ein langfristiges Nutzungsrecht ein. Diese beauftragte die Firma RegionalKonzept und trat als Bauherr auf. Die rund 300 000 Euro Renovierungskosten werden durch die Mieteinnahmen und diverse Zuschüsse finanziert.
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