20.7.2010 - Bauprojekte
Attraktive Lofts im alten Sudhaus

Neben der Kirche und der Mühle zählt für Oberbürgermeister Thomas Jung die Dornbräu zu den Bauwerken, die das Ortsbild von Vach am meisten prägen. Daher freut sich der OB, dass nach 13 Jahren Leerstand die 1892 erstmals bezogene und unter Denkmalschutz stehende Brauerei nun wieder einer attraktiven Nutzung zugeführt wird.

Architektin Marita Walther und Leonhard Karl (li.) wollen in der denkmalgeschützten Vacher Brauerei elf „Sudhauslofts“ einrichten. OB Thomas Jung freut sich, dass die historischen Gebäude erhalten bleiben. Foto: Mittelsdorf

Die Firma PKS Sanierungs GmbH von Architektin Marita Walther und ihrem Geschäfts- und Lebenspartner Leonhard Karl will elf „Sudhauslofts“ in unterschiedlicher Größe von 100 bis 160 Quadratmeter errichten. Davon sind schon drei verkauft und zwei reserviert. Beim Wiederherrichten historischer Bausubstanz verfügen Walther und Karl über viel Erfahrung. Ihr erstes Projekt in der Kleeblattstadt war das Gebäude in der Nürnberger Straße 22, wofür sie auch ausgezeichnet wurden. Im Anschluss widmeten sie sich dem mit Schiefer getäfelten Haus in der Gustavstraße (siehe „zum Thema“ im rechten Bereich dieser Seite). „Marita Walther und Leonhard Karl gelten in Fürth als vorbildliche Denkmalsanierer“, lobt Jung.

Die Bauarbeiten für die „Sudhauslofts“ beginnen im Oktober, die Fertigstellung ist für Ende 2011 geplant. Entstehen soll eine abgeschlossene Wohnanlage mit einer Parkgarage, die auf dem Areal errichtet wird. Dazu wird eine Blechlagerhalle abgerissen.

Bis dahin hat Architektin Walther neben den Auflagen des Landesamts für Denkmalschutz eine weitere knifflige Aufgabe zu lösen. Denn auf dem Dach des Hauses befindet sich das Nest des Vacher Storches, das auf keinen Fall angetastet werden soll. Mehr noch: Die Dacharbeiten sollen beginnen, wenn Meister Adebar seinen Flug in den Süden antritt, und beendet sein, wenn er im Februar zurückerwartet wird. „Wir wollen ihn ja auf keinen Fall stören“, erklärt Karl lachend, „hoffen aber, dass er sich im September pünktlich auf den Weg zu seinem Winterquartier macht.“ Denn: „Mir haben Vacher erzählt, er sei schon einmal hiergeblieben“, so Walther.

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