30.9.2010 - Bauprojekte
Hauch von Geschichte atmen

Vier Jahre, von 2003 bis 2007, hat die Sanierung der Ritzmannshofer Mühle gedauert. Die Fertigstellung fand nun einen krönenden Abschluss: Der Architekt und Bauherr Christofer Hornstein wurde mit dem Bayerischen Denkmalpflegepreis in Gold belohnt. Eine hohe Auszeichnung, sozusagen der Oscar der Denkmalpflege, der ihm vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann dieser Tage überreicht wurde. Grund genug für Oberbürgermeister Thomas Jung, Hornstein einen Besuch abzustatten und persönlich zu gratulieren.

OB Thomas Jung gratulierte Christofer Hornstein (Mitte) und dessen Lebensgefährtin Sandra Spranger im Wohn- und Arbeitsraum der sanierten Mühle zur Auszeichnung mit dem Bayerischen Denkmalpflegepreis in Gold.

Foto: Mittelsdorf

Der promovierte Architekt hatte die einsturzgefährdete und seit Jahrzehnten leer stehende Mühle 1996 gekauft und mühevoll instandgesetzt. Eine Herausforderung lag während des Baus darin, das Wasser einer Quelle im Mühlhaus aufzufangen. Um die Durchfeuchtung zu stoppen, wurde unterhalb des Gebäudes ein Betonbecken eingesetzt. Besonderes Anliegen des Bauherrn war es, in dem Haus, in dem er selbst wohnt und arbeitet, eine Symbiose zwischen moderner und historischer Bauweise zu verwirklichen. Daher versuchte er soviel denkmalgeschützte Subtanz zu erhalten, wie nur möglich. Auffallend ist eine aus dem Jahre 1650 erhalten gebliebene Eichensäule, die die Mitte der weitläufigen unteren Etage ziert. Modernes Flair kommt hingegen mit den großen verglasten Einzügen im Mauerwerk auf, die den Blick auf die Zenn ermöglichen.

Jung lobte das herausragende Engagement Hornsteins für den Denkmalschutz und betonte, dass es auch in den Fürther Vororten zahlreiche historische Bauwerke gebe, die sanierungsbedürftig sind. Beispiele finde man vor allem auch in Burgfarrnbach.

Daher erhoffe er sich, dass von dem Projekt Ritzmannshofer Mühle eine Signalwirkung ausgehe und viele Bauherren dem Beispiel Hornsteins folgten.

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