16.10.2019 - Solarstadt
Solarberg liefert weiter satte Gewinne

Die Inbetriebnahme des Fürther Solarbergs am 23. Dezember 2003 markiert zugleich den Beginn der Erfolgsgeschichte der Solarstadt Fürth. Trotz vieler Widerstände und Bedenken, wie sich Oberbürgermeister Thomas Jung dieser Tage anlässlich des 15-jährigen Beste-hens der großflächigen Photovoltaikanlage am Südhang der ehemaligen Mülldeponie erinnert. „Befürchtungen gab es von vielen Seiten, etwa, dass die Solarmodule bei Starkregen den Berg runterrutschen könnten“, so der OB und erzählt, dass er anfangs bei Regen und Gewitter zum Solarberg geradelt war, um sich von der Standfestigkeit zu überzeugen.

Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich das 2003 in nur drei Monaten unter der Federführung von Wolfgang Wismeth realisierte Projekt zu einem wahren Erfolgsmodell entwickelt. Zu den Gewinnern zählen neben der Umwelt, die in den vergangenen 15 Jahren durch die schadstofffreie Energieerzeugung bisher von rund 10 500 Tonnen CO2 entlastet wurde, auch die Anleger, die in das einzigartige Geschäftsmodell investiert haben. Denn der Solarberg liefert seit seinem Start durchschnittlich mehr als ein Megawatt Leistung, was über der ursprünglichen Prognose liegt und somit für Top-Rendite sorgt. „Erwartet waren fünf Prozent, jetzt liegen wir bei sieben bis acht Prozent“, so Jung.

Deutlich mehr umweltfreundlichen Strom als erwartet liefert der Solarberg seit mehr als 15 Jahren. Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz

Noch bis 2024 wird die Einspeisung des Ökostroms ins Stromnetz durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bezuschusst. Aber auch wenn die Einspeisevergütungen wegfallen, werden die Solarmodule nicht abgebaut, so der OB. „Wie genau der produzierte Strom genutzt werden soll, muss noch geklärt werden – eventuell für städtische Einrichtungen wie Kindergärten“.

Nach wie vor sei das Solarthema aktuell, urteilt Jung. So stammen zwölf Prozent des Stroms, der im Stadtgebiet verbraucht wird, aus erneuerbaren Energien. Um den Anteil weiter zu steigern, sollen zukünftig vor allem Dächer von Gewerbegebäuden und von denkmalgeschützten Häusern, die bisher tabu waren, mit Photovoltaikanlagen bestückt werden.

 

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