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Die Linde an der Martersäule ist eines von 30 Naturdenkmälern in der Stadt Fürth. Foto: Anna Meißner
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Tafel B9 des Stadtökologischen Lehrpfads steht an einem besonderen Platz in Fürth, nämlich bei der Linde an der Martersäule. Die 1856 gepflanzte Winterlinde ist eines von 30 Naturdenkmälern in der Stadt Fürth (Stand: Januar 2021). Ein Naturdenkmal ist ein unter Naturschutz stehendes Landschaftselement. Der stattliche Baum ist rund 15 Meter hoch, sein Stammumfang beträgt ca. 2,8 Meter und sein Kronendurchmesser ebenfalls ca. 15 Meter.
Die Baumart Linde wird auch Baum des Lebens genannt. Ihre Blüten, der Honig, die Blattknospen und Früchte sind zugleich Nahrungs- und therapeutisches Mittel und finden Einsatz in der Medizin und Kosmetik. Der Lindenbaum gilt außerdem als Freund der Menschen, symbolisch auch als Glücksbringer. Der blühende und schattenspendende Lindenbaum war früher neben der Kirche auch häufig der Mittelpunkt des Dorfes, sozusagen ein kultureller Magnet im Dorfleben. In zahlreichen Liedern, Gedichten und Romanen wird außerdem bekundet, wie die Linde für Liebe, Treue und Zuneigung steht. Es ist demnach unschwer zu erkennen, dass sie seit jeher sowohl eine große ökologische als auch kulturelle Bedeutung hatte.
Im Schatten der Winterlinde steht die erstmals 1503 erwähnte sogenannte "Rote Marter", die auf der Vorderseite ein Relief des Gekreuzigten zwischen Maria und Johannes zeigt. Es handelt sich bei diesem spätgotischen Bildstock um ein steinernes Flurdenkmal, das an der alten Straße nach Burgfarrnbach stand. Die Martersäule ist das einzige erhaltene Beispiel dieser Art in Fürth.
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