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8.6.2012 - Verkehr

Schutzstreifen für sicheren Verkehrsfluss

Aufgrund wichtiger und für den Umweltschutz unerlässlicher Kanalbauarbeiten in Stadeln ist der beliebte und täglich von rund 800 Fahrradfahrern genutzte „RegnitzRadweg“ in Stadeln zwischen dem Fischerberg und der Karl-Hauptmannl-Straße bis 2015 gesperrt. Um den Radlern eine möglichst bequeme und sichere Umleitung zu ermöglichen, hat die Abteilung Verkehrsplanung im Stadtplanungsamt in der Stadelner Hauptstraße sogenannte Schutzstreifen eingerichtet. Sie sorgen dafür, dass sie sich in die täglich von über 10 000 Kraftfahrzeugen frequentierte Hauptverkehrsader möglichst gefahrlos einfädeln können.

„Die Radfahrer kommen an der Straße Am Regnitzhang aus dem Tal hoch“, erklärt der Verkehrsplaner und Radverkehrsbeauftragte Benjamin Hartung. Sie könnten sich dort in der Hauptverkehrzeit bequem in die Vorfahrtstraße eingliedern, indem sie die zwei als Querungshilfen eingerichteten runden Inseln nutzen. Positive Nebeneffekte seien, dass in diesem für das Einkaufen wichtigen Bereich in Stadeln auch Fußgänger die Straße besser überqueren können und der Verkehr auf ein sicheres Niveau heruntergebremst wird.

 neue Verkehrsanlage mit den Schutzstreifen sorgt für sicheres und bequemes Radfahren auf der Stadelner Hauptstraße. 
Foto: Stadt Fürth, Stadtplanungsamt

Die neue Verkehrsanlage mit den Schutzstreifen sorgt für sicheres und bequemes Radfahren auf der Stadelner Hauptstraße.
Foto: Stadt Fürth, Stadtplanungsamt

Neues Parkplatzkonzept

„Um die weggefallenen Parkplätze auf der gegenüberliegenden Straßenseite kompensieren zu können, haben wir vor der Sparkassen- und der Beck-Filiale eine Kurzzeitparkregelung eingeführt“, erläutert Hartung die Planung. Aus umfangreichen Untersuchungen wisse man, dass das weiter nördliche gelegene Parkraumangebot nie voll ausgelastet gewesen sei. „Die jetzt noch vorhandenen Parkplätze decken daher die Nachfrage ab und liegen höchstens eine Gehminute weiter entfernt als bisher“, rechnet er vor.

Schutzstreifen trennen Verkehr

Mit den Schutzstreifen setzt die Verkehrsplanung auf ein in der Kleeblattstadt noch relativ neues Konzept. Dabei handelt es sich um schmale gestrichelte Linien, die nach Auskunft des Radverkehrsbeauftragten in den 1990er Jahren etabliert wurden. „Der Grundgedanke ist, dass in Stadtbereichen der Anteil des Lkw- und des Busverkehrs bei nur etwa ein bis zehn Prozent liegt“, erklärt Hartung. In der Stadelner Hauptstraße seien es südlich des Fischerbergs drei und nördlich davon sieben Prozent. Gleichzeitig benötigten Pkws durch ihre geringere Breite nur einen Teil der Fahrbahn, so dass für Radfahrer genügend Raum bleibe. „Die Schutzstreifen teilen den Verkehrsraum neu auf“, sagt er, „ein Teil steht für den Pkw- und ein Teil für den Radverkehr zur Verfügung.“

Während Pkws neben dem Schutzstreifen fahren können, müssen ihn Lkws mitbenutzen. Für Fahrradfahrer und Fußgänger wurden Querungshilfen eingerichtet, die dazu beitragen, dass die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer heruntergebremst wird.<br />
					Fotos: Stadt Fürth, Stadtplanungsamt

Während Pkws neben dem Schutzstreifen fahren können, müssen ihn Lkws mitbenutzen. Für Fahrradfahrer und Fußgänger wurden Querungshilfen eingerichtet, die dazu beitragen, dass die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer heruntergebremst wird.
Fotos: Stadt Fürth, Stadtplanungsamt

Da die Linien gestrichelt sind, könnten Kraftfahrzeuge die Markierung überfahren, wenn Radler nicht gefährdet werden. Das gelte vor allem für die im Vergleich wenig häufig fahrenden Lkws und Busse, die mehr Raum benötigten und beide Abschnitte dieser Verkehrsanlage nutzen dürften. „Um ihnen dies zu signalisieren, sind die Restbreiten der Fahrbahn mit 2,25 Metern streng zu bemessen“, so der Verkehrsexperte.

Zukunft des Radverkehrs

Mittlerweile haben sich laut Hartung Schutzstreifen deutschlandweit als sichere, platzsparende und preisgünstige Lösung zur Förderung des Radverkehrs bewährt. In Fürth etwa in der Karolinenstraße und der Erlanger Straße. In der Stadelner Hauptstraße wolle man nun sorgfältig prüfen, ob die jetzige Lösung auch nach dem Wegfall der Umleitung beibehalten werden könne.

Im Mai und Juni wurden bzw. werden solche Verkehrsanlagen in der Espan- und der Karl-Bröger-Straße sowie auf Abschnitten der Straße Am Europakanal eingeführt. Für Benjamin Hartung sind sie die Zukunft des Radverkehrs und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Fahrradstadt.

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