22.12.2022 - Verkehr
Radverkehrskonzept beschlossen

Der Bau- und Werkausschuss hat im Dezember das neue Radverkehrskonzept (RVK) einstimmig beschlossen, das als Grundlage für den Ausbau der Fürther Radinfrastruktur dient.

Radverkehrskonzept

Damit mehr Menschen auf das Rad umsteigen, soll das Radverkehrsnetz ausgebaut werden. Foto: Stadtplanungsamt

Die Stadt Fürth plant, bis 2040 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, soll unter anderem der Anteil des Alltagsradverkehrs am Gesamtverkehr bis 2035 von aktuell zehn auf 20 Prozent gesteigert werden. Entscheidender Hebel ist hierbei die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. „Wichtigstes Ziel ist es, ein zusammenhängendes Radverkehrsnetz zu entwickeln, um einen sehr hohen potentiellen Nutzerkreis anzusprechen,“ so Baureferentin Christine Lippert.

Besonderes Augenmerk lag bei der Konzepterstellung auf der Bürgerbeteiligung. Im März 2022 gab es daher eine Online-Umfrage und mittels Info-Marktstand in der Fußgängerzone auch analog die Möglichkeit zur Mitarbeit. So konnten Konflikt- und Gefahrenpunkte oder fehlende Radverkehrsanlagen aufzeigt werden. Zudem konnten positive wie negative Eindrücke geschildert werden. Eine umfangreiche Analyse und Bestandsaufnahme von Radwegen und Strecken rundeten die Vorarbeiten ab.

Das Konzept definiert neun Radvorrangrouten auf 95 Kilometer Strecke und lokalisiert rund 36 Kilometer Zubringerstrecken, beschreibt angestrebte Standards für die Ausgestaltung der Infrastruktur auf der Strecke und an Knotenpunkten und empfiehlt Ausbaumaßnahmen.

Vorrangrouten werden unter der Grundannahme einer schnellen, direkten und klar verständlichen Routenführung für den Alltagsradverkehr konzipiert. Sie besitzen Verbindungsfunktion, definieren sich durch einen möglichst komfortablen Ausbaustandard und haben damit einen hohen Wiedererkennungswert im öffentlichen Raum. Die Stadt Fürth setzt demnach Maßstäbe, durch die mittels attraktiver Infrastruktur objektive und subjektive Sicherheit sowie eine gesteigerte Nutzung von Radverkehrsanlagen geschaffen werden soll.

Das RVK bietet die Grundlage für die Planung von Ausbaumaßnahmen und Lückenschlüssen, die für die Umsetzung jeweils wieder durch den Bauausschuss beschlossen werden sollen. Neben dem Ausbau von Infrastruktur in Form von Radfahrstreifen, Fahrradstraßen, Schutzstreifen und anderem soll die Verwaltung die Konzeptbausteine Service, Information und Kommunikation ausarbeiten.

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