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14.10.2011 - Wirtschaft

Eine Maschine der Superlative

Über 100 Tonnen Gewicht und mehr als neun Meter hoch, aber auf den hundertstel Millimeter präzise: Die Umformpresse der Neue Materialien Fürth GmbH (NMF) ist ein wahres Schwergewicht. Europaweit einzigartig wird diese Forschungsanlage durch die Vielzahl an Funktionen, die sie beherrscht: Bleche unterschiedlichster Werkstoffe und Dicken werden von der Maschine umgeformt, geprägt und gestaucht.


Der Geschäftsführer der Neue Materialien Fürth GmbH, Professor Robert F. Singer (li.) bei der Einweihung der Technologiehalle 3 mit der Umformpresse (im Bild hinten). Archivfoto: Mittelsdorf

Der Geschäftsführer der Neue Materialien Fürth GmbH, Professor Robert F. Singer (li.) bei der Einweihung der Technologiehalle 3 mit der Umformpresse (im Bild hinten). Archivfoto: Mittelsdorf

Das ermöglicht den kooperierenden Wissenschaftlern und Ingenieuren des Lehrstuhls für Fertigungstechnologie und der NMF GmbH die Herstellung von Materialien und Bauteilen mit völlig neuen Eigenschaften, die in der Automobilbranche ebenso eingesetzt werden können wie in der Luft- und Raumfahrttechnik oder jedem anderen Industriezweig, der Blech verarbeitet. Kernstück der Presse ist der quaderförmige Stößel, der allein bereits mehr als 24 Tonnen auf die Waage bringt. Er hat eine Grundfläche von vier Quadratmetern, ist über zwei Meter hoch, wird durch seitlich angebrachte Führungen in Position gehalten und kann sich mit Geschwindigkeiten von bis zu 0,25 Metern pro Sekunde bewegen.

Herkömmliche Umformpressen bringen es dagegen in der Regel auf Geschwindigkeiten von nur 0,04 Metern pro Sekunde. Setzt man das Gewicht von 24 Tonnen in Relation zu der erzielten Geschwindigkeit, dann bewegt sich ein 100-Meter-Läufer gerade mal im Schneckentempo vorwärts.

Zum weltweiten Unikat wird die Presse auch durch ihre integrierte „Taumelfunktion“. Damit bezeichnet man die Fähigkeit der Maschine, nicht nur einfache, geradlinige Bewegungen von oben nach unten auszuführen, sondern das untere Werkzeug kreisförmig umlaufend zu heben und zu senken, also beispielsweise schräg zu stellen. In der Kleeblattstadt steht also die einzige Presse der Welt, die über einen Hüftschwung verfügt, der keinen Vergleich mit menschlicher Konkurrenz zu scheuen braucht. Und sie nutzt dafür eine besondere Technik, die es so weltweit kein zweites Mal gibt.

Der Einsatz der "Taumelfunktion" ermöglicht den Forschern bei der Herstellung ihrer Bauteile und Halbzeuge nicht nur besonders große Flexibilität, sondern darüber hinaus höchste Präzision.

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