28.7.2011 - Wirtschaft
Entscheidung für Investor gefallen

Das jahrelange Ringen um die dringend notwendige Entwicklung des Einzelhandels in der Fürther Innenstadt hat ein Ende: Der Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, dem Unternehmen MIB AG den Zuschlag für die rund 50 Millionen Euro schwere Investition zu erteilen. Die Entscheidung wurde quer durch die Stadtratsparteien mit breiter Mehrheit gegen vier Gegenstimmen getroffen.

 


Auszug aus den ersten Planungen. Grafik: MIB

Auszug aus den ersten Planungen. Grafik: MIB

Oberbürgermeister Thomas Jung, Wirtschaftsreferent Horst Müller und Stadtbaurat Joachim Krauße freuen sich bei diesem für die Entwicklung der Kleeblattstadt so wichtigen Projekt über den „breiten Konsens in Politik und Stadtgesellschaft“. Jung weiter: „Nach intensiven Verhandlungen steht nun ein Investor fest, dessen Konzept für unseren künftigen Einkaufsschwerpunkt überzeugt. Unser Dank gilt allen, die die Entscheidungsfindung konstruktiv begleitet haben, ganz besonders aber den engagierten Mitgliedern der Bürgerinitiative.“

In einem wettbewerblichen Dialog, an dem in der Endphase noch drei Interessenten beteiligt waren, hatten sich Stadtrat, Verwaltung und eine Reihe externer Beiräte – unter anderem aus der Wirtschaft, der Bürgerschaft und dem Einzelhandel – anhand eines Kriterienkatalogs ein Urteil gebildet. Ein GfK-Gutachten zur Schlüssigkeit der jeweiligen Konzepte wurde mit in die Bewertung einbezogen.

Zu entwickeln ist ein Großteil des Areals zwischen der Friedrichstraße und der Fußgängerzone in der Schwabacher Straße. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Leerstände im Gebäude des ehemaligen Modehauses Fiedler, des Parkhotels und des Wölfel-Areals – allesamt Gebäude, die sich im Eigentum der Stadt Fürth befinden; die Grundstücksfläche beträgt rund 7500 Quadratmeter. Der Investor plant nun Einzelhandelsflächen in einer Größenordnung von 12 000 bis 13 000 Quadratmetern unter Einbeziehung der vorhandenen, geschlossenen historischen Bausubstanz in diesem Bereich der Fürther Innenstadt.

Die MIB AG engagiert sich nach eigener Aussage in Innenstädten mit hoher Aufenthaltsqualität und entwickelt zudem seit einiger Zeit das ehemalige AEG-Gelände in Nürnberg. Das Konzept für den künftigen Einkaufsschwerpunkt Rudolf-Breitscheid-Straße in Fürth hat der Investor mit Sitz in Berlin zusammen mit dem auf Einzelhandelsprojekte spezialisierten Londoner Architekturbüro dc DunnettCraven entworfen.

An die gestern getroffene Entscheidung schließen sich nun detaillierte Vertragsverhandlungen und ein Architektenwettbewerb zur konkreten Ausgestaltung an.

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