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31.7.2013 - Wirtschaft

Leichtbau zum Anfassen

"Audi", sagt Claus Haverkamp, der bei dem Automobilhersteller für Karosseriekonzepte und Leichtbautechnologien zuständig ist, "arbeitet in den Bereichen Weiterentwicklung und Forschung nur mit den Besten zusammen." Und dazu gehören auch die von Professor Robert F. Singer geleitete Neue Materialien Fürth GmbH (NMF) in der Uferstadt und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Im Technikum 1 der Neue Materialien Fürth GmbH ist die Karosserie- struktur eines Audi A8 zu sehen. Sie zeigt, welche verschiedenen Materialien bei der Produktion des Fahrzeugs Verwendung finden. 
Foto: Mittelsdorf

Im Technikum 1 der Neue Materialien Fürth GmbH ist die Karosserie- struktur eines Audi A8 zu sehen. Sie zeigt, welche verschiedenen Materialien bei der Produktion des Fahrzeugs Verwendung finden.
Foto: Mittelsdorf

Seit mehreren Jahren schon tüfteln die Wissenschaftler und die Experten des in Ingolstadt beheimateten Konzerns über Leichtbaumaterialien und ihre Verwendung. Und stoßen dabei auf Probleme. Denn oft ist es so, dass diese Werkstoffe wie Magnesium oder Aluminium eine andere Bruchdehnung (Duktilität) aufweisen als etwa Stahl. Das heißt, sie verformen sich nicht oder anders. Ein wichtiges Kriterium etwa beim Aspekt Sicherheit, was dazu führt, dass eben bestimmte Materialien in bestimmten Bereichen des Karosseriebaus nicht verwendet werden können – obwohl sie zu einer Gewichtsreduzierung beitragen. Ein weiteres Beispiel ist, dass bei der Herstellung so viel Energie benötigt wird, dass der Einsatz weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich ist – beides elementare Ziele beim Leichtbau.

Die Antwort auf diese und weitere komplexe Fragen ist – wie Singer und Haverkamp erläuterten – der Materialmix: der richtige Werkstoff an der richtigen Stelle in der richtigen Menge. Wie so etwas aussieht, erfahren Interessierte ab sofort durch den sogenannten "Audi Space Frame", der im Foyer des Gebäudes Technikum 1 in der Uferstadt (Dr.-Mack-Straße 81) zu sehen ist. Dabei handelt es sich um eine aufgeschnittene Audi-A8-Karosserie, die keine 200 Kilogramm wiegt und in der verschiedene Stoffe an verschiedenen Stellen verbaut sind.

Dieser Tage eröffneten Oberbürgermeister Thomas Jung und Uni-Präsident Karl-Dieter Grüske zusammen mit Singer und Haverkamp eine dazugehörende Dauer-Ausstellung. Sie verdeutlicht auch, wie erfolgreich die Kooperation zwischen Audi und Wissenschaft bereits war. Laut Singer werfe die NMF und die FAU das Grundlagenwissen in die Waagschale. Der Freistaat leiste einen Beitrag, in dem er Fördermittel für die im Technikum eingesetzten großen Fertigungsanlagen für die verschiedenen Werkstoffe zur Verfügung stelle. Jung betonte, dass er den Leichtbau mit neuen Materialien weiterhin für eine der wichtigsten Zukunftstechnologie halte. Zudem freue er sich, wenn Wissenschaft wie in diesem Fall auch nach außen getragen werde.

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