30.1.2014 - Wirtschaft
Beispielhaftes Vorgehen

Es ist ein außergewöhnliches Vorgehen, das die Firma MIB, Investor und Bauherr der "Neuen Mitte Fürth", gewählt hat: Vor der noch vorhandenen abgestützten Sandsteinmauer des Park-Hotels in der Moststraße wurde eine Musterfassade im Original-Maßstab errichtet. Zum einen, um einen Eindruck zu vermitteln, wie die neuen Gebäude des geplanten Einkaufsschwerpunktes auf dem Fiedler-Areal von außen aussehen könnten, zum anderen, um sich selbst noch über Gestaltungsdetails im Klaren zu werden.

Bei einem Ortstermin informierten MIB-Aufsichtsratsvorsitzender Friedhelm Gräf (re.), MIB-Geschäftsführer Uwe Laule (2. V. re.), sowie die Architekten Gunnar Volkmann (2. V. li.) und James Craven (Mitte) zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Jung (3. V. li.), Stadtbaurat Joachim Krauße (3. v. re.) und Wirtschaftsreferent Horst Müller (li.) über die Bestandteile der Musterfassade und die zukünftige Gestaltung der Neuen Mitte Fürth. Foto: Mittelsdorf

Bei einem Ortstermin informierten MIB-Aufsichtsratsvorsitzender Friedhelm Gräf (re.), MIB-Geschäftsführer Uwe Laule (2. V. re.), sowie die Architekten Gunnar Volkmann (2. V. li.) und James Craven (Mitte) zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Jung (3. V. li.), Stadtbaurat Joachim Krauße (3. v. re.) und Wirtschaftsreferent Horst Müller (li.) über die Bestandteile der Musterfassade und die zukünftige Gestaltung der "Neuen Mitte Fürth". Foto: Mittelsdorf

Nach der Fertigstellung der Beispielwand kamen der englische Chef-Planer James Craven und Architekt Gunnar Volkmann zu einem Ortstermin in die Kleeblattstadt. Zusammen mit Vertretern des Baureferats berieten sie über den gestalterischen Feinschliff. Die Ergebnisse verkündeten sie gleich im Anschluss. Demnach sollen beide dargestellten Fassaden, die mit echtem Sandstein versehen sind, zum Einsatz kommen. Die auf der linken Seite des Modells dargestellte Variante mit den bronzefarbenen Stahlelementen will MIB bei den Eckgebäuden – also dort, wo früher das Fiedlerkaufhaus und das Park-Hotel standen – verwenden. Die zweite, mit dunklerem Schaufenster und der Umrandung aus Sandstein versehene Version, soll die Geschäftshäuser dazwischen zieren.

Bei der Auswahl der Steine habe man sich stark an den Gegebenheiten orientiert, erklärte Volkmann. Sie sollten in hohem Maße mit dem Vorhandenen korrespondieren. Die mit großem technischem Aufwand hergestellten, feingliedrigen Metallelemente hingegen seien die moderne Antwort auf die Steinmetzarbeiten der Sandsteinhäuser in der unmittelbaren Umgebung. Craven formulierte dazu: "Wir haben die Sprache der Stadt aufgenommen und etwas Neues geschaffen." Erst vor Ort und anhand der Musterfassade wurde die Frage entschieden, welche Vordächer Verwendung finden, berichtete Volkmann. Es sei schließlich das dunklere Glas geworden.

Oberbürgermeister Thomas Jung zeigte sich sowohl von der Vorgehensweise, als auch von den Resultaten sehr angetan: "Man sieht auf den ersten Blick, dass der Qualität der Materialien ein hoher Stellenwert eingeräumt wurde." Die Fassaden fügten sich harmonischer in den Bestand, als man sich das habe erträumen können, so der OB.

Stadtbaurat Joachim Krauße, der die Entwürfe ebenfalls lobte, betonte, dass noch bei keinem Bauprojekt in Fürth ein so hoher Aufwand betrieben wurde. Er wünsche sich, dass dem Beispiel mit der Musterfassade in Zukunft weitere Bauträger folgten und sich ein solches Vorgehen als Standard etablieren würde.

 

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