6.3.2014 - Wissenschaftsstadt
Beispielhaftes Vorhaben für die Wissenschaft

Drei Hochschul- und Forschungseinrichtungen beherbergt die Wissenschaftsstadt Fürth mittlerweile. Und auch wenn das Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) der Friedrich-Alexander-Universität in der Uferstadt, das Entwicklungszentrum für Röntgentechnik (EZRT) des Fraunhofer Instituts  im Golfpark Atzenhof und die Wilhelm-Löhe-Hochschule mit Schwerpunkt auf das Gesundheits- und Sozialwesen auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, setzen die drei Einrichtungen auf Austausch.

Professor Randolf Hanke (EZRT) zeigt OB Thomas Jung, Wirtschaftsreferent Horst Müller sowie den Kollegen Professor Robert Singer (ZMP) und Professor Jürgen Zerth (Wilhelm-Löhe-Hochschule) (v. li.), wie die neueste Röntgen-Technologie Dragonfly eingesetzt wird. Foto: Gaßner

Professor Randolf Hanke (EZRT) zeigt OB Thomas Jung, Wirtschaftsreferent Horst Müller sowie den Kollegen Professor Robert Singer (ZMP) und Professor Jürgen Zerth (Wilhelm-Löhe-Hochschule) (v. li.), wie die neueste Röntgen-Technologie Dragonfly eingesetzt wird. Foto: Gaßner

„Um neue Ideen zu entwickeln, muss man auch mal über den eigenen Tellerrand blicken“, meint Professor Randolf Hanke, Leiter des EZRT. Dass Schnittstellen zwischen den einzelnen Disziplinen vorhanden sind und durch ein Miteinander neue Impulse entstehen können, bestätigten auch seine beiden Hochschulkollegen Professor Robert Singer (ZMP) und Professor Jürgen Zerth (Wilhelm-Löhe-Hochschule).

Auf eine Vernetzung der drei Institute hoffen Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller, die sich beide mehr Aufmerksamkeit für die Wissenschaftsstadt Fürth wünschen. „In der Lehre können wir zwar im Vergleich zu Erlangen nicht punkten, aber in der Forschung sind wir stark“, so der OB.

Auch in der Nachbarstadt Nürnberg hat sich in den vergangenen Jahren in Sachen Wissenschaft einiges getan: Auf dem ehemaligen AEG-Gelände in der Fürther Straße, nur eine Meile von der Uferstadt mit seinen universitären Einrichtungen entfernt, haben sich innovative Institute angesiedelt. Doch weder Fürth noch Nürnberg sehen sich – wenn es um die Ansiedlung von Forschungsreinrichtungen geht – als Konkurrenten. Ganz im Gegenteil: Geplant ist eine Wiederbelebung der Verbindung zwischen den beiden Nachbarstädten entlang der einstigen Eisenbahn- und heutigen U-Bahntrasse. Beide Oberbürgermeister – Thomas Jung auf Fürther, Ulrich Maly auf Nürnberger Seite – möchten an historisch gewachsene Strukturen und alte Stärken anknüpfen und dort eine Wissenschaftsmeile etablieren.

Wo sich einst Weltunternehmen wie Grundig, Quelle, AEG und Triumph Adler wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihten, sollen sich künftig mit einem Mix aus vorwiegend Forschung, Wissenschaft, aber auch Kunst und Wohnen neue Perspektiven für die Menschen in der Region eröffnen. Ausgehend von der inzwischen sehr erfolgreich entwickelten Uferstadt und dem Bahnareal entlang der Gebhardtstraße in Fürth könnte sich dieses Vorhaben stadtübergreifend bis über die Fürther Straße hinaus zur Technischen Hochschule auf Nürnberger Gebiet erstrecken.

Jung und Maly wollen dieses aus ihrer Sicht „für Franken oder gar  deutschlandweit beispielhafte Vorhaben“ in den nächsten Jahren gemeinsam vorantreiben. Eine städteübergreifende Arbeitsgruppe ist bereits installiert, als weiterer Schritt würden die Finanzierungsmöglichkeiten vor allem auch über Fördermittel des Freistaats und des Bundes geprüft.

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