Mit einer klassischen Wäscherei insbesondere für Privatkunden wagten Helene und Johann Hitz am 1. Oktober 1919 in der Amalienstraße den Schritt in die Selbstständigkeit. Aus den bescheidenen Anfängen eines Kleinbetriebes ist ein Jahrhundert später ein etabliertes, mittelständisches und immer noch familiengeführtes Unternehmen mit Sitz auf der Hardhöhe geworden: eine echte Fürther Erfolgsgeschichte.
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Seit 100 Jahren sorgt die Johann Hitz GmbH für saubere Wäsche: OB Thomas Jung (li.), Wirtschaftsreferent Horst Müller (3. v. re.) und IHK-Geschäftsstellenleiterin Maike Müller-Klier statteten den Geschäftsführern Elmar (re.) und Christof Dohnke einen Besuch ab. Foto: Wunder
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Nach der anfänglichen Filialstruktur mit der Reinigung ausschließlich für Privatkunden setzte man Anfang der 1970er Jahre verstärkt auf Gewerbekunden mit der Vermietung von Berufsbekleidung. Dieser einschneidende Schritt und das neue Geschäftsmodell haben sich bewährt. Die Zwillingsbrüder Christof und Elmar Dohnke, die den Betrieb seit 1. Januar 2017 in vierter Generation führen, setzen dieses Konzept konsequent fort und bauen es sukzessive aus.
Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller gratulierten den beiden zum 100-Jährigen höchstpersönlich und ließen sich durch die Räumlichkeiten führen: Das Herzstück bildet eine Taktwaschanlage, deren zwölf Kammern die Textilien durchlaufen und damit einen kontinuierlichen Wäschedurchlauf gewährleisten. Darüber hinaus gehören acht riesige Wasch-Schleudermaschinen, deren größte Trommel 140 Kilogramm Wäsche aufnehmen kann, zum Bestand. Über 300 Firmen aus der gesamten Metropolregion Nürnberg zählen zum festen Kundenstamm des Unternehmens, wie das Brüderpaar berichtet. So nutzen sowohl der selbstständige Handwerksmeister als auch der internationale Konzern oder etwa die infra fürth inzwischen das umfassende Angebot an Service- und Dienstleistungen von Hitz. Dazu kommt eine starke Spezialisierung auf individuelle Sonderlösungen, wie die gewissenhafte Kontrolle von Schutz- oder Spezialkleidung auf deren Funktionalität.
Insgesamt drei Lastwagen und fünf Sprinter sind derzeit für die Johann Hitz GmbH mit ihren 60 Festangestellten in Nordbayern unterwegs, um täglich 2 700 Wäschestücke bei den jeweiligen Auftraggebern vor Ort abzuholen und im Anschluss gesäubert wieder zurückzubringen.
Am Erfolg ihres Unternehmens sehen die Dohnkes ihre Mitarbeiter maßgeblich beteiligt: „Wir setzen weiterhin auf ihre Erfahrung und binden sie in bestimmte Entscheidungsprozesse aktiv mit ein.“ Der dienstälteste Arbeitnehmer ist übrigens bereits seit 42 Jahren in der Produktion beschäftigt. Dennoch besteht immer Interesse an geeignetem Nachwuchs. So sind in dem anerkannten Ausbildungs- und Meisterbetrieb aktuell noch Ausbildungsplätze für den Beruf des Textilreinigers (mit IHK-Abschluss) zu vergeben.
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