29.7.2008 - Wirtschaft
45 neue Jobs

„Frau Denz, kannst Du mir mal helfen?“ tönt es von der Bank im Kindergarten „Dorfstrolche“ in Sack und Bettina Denz hilft. Sie bindet Schnürsenkel, teilt das Mittagessen aus, spült das Geschirr und ist immer zur Stelle, wenn die Kinder oder die Erzieherinnen Unterstützung brauchen.

Die Mädchen und Jungen im Sacker Kindergarten sind von Bettina Denz begeistert und OB Thomas Jung freut sich, dass das Programm erfolgreich angelaufen ist.

Foto: privat

Seit April ist Bettina Denz bei der Stadt Fürth beschäftigt und hat endlich wieder eine Perspektive. Sie war lange arbeitslos und musste zuletzt von Hartz IV leben. Ein neues Beschäftigungsprogramm der Bundesregierung und die Bereitschaft der Stadt Fürth, dieses mit Leben zu erfüllen, geben nun 45 Männern und Frauen einen Job. Wie Oberbürgermeister Thomas Jung bei einem Pressetermin erläuterte, fördert das Programm Menschen, die auf dem so genannten ersten Arbeitsmarkt auf Grund verschiedener Hemmnisse keine Chance haben – Krankheiten gehören ebenso dazu wie Langzeitarbeitslosigkeit oder das Alter.

Der Bund finanziert diese Maßnahme, die sich auf eine Dauer von zwei Jahren erstreckt, mit bis zu 75 Prozent der Lohnkosten. Insgesamt kann die Arge im Stadtgebiet 77 dieser Jobs fördern, 45 bietet allein die Stadtverwaltung an. 30 Stellen davon sind bereits besetzt, 15 werden in den nächsten Wochen vergeben. „Mit Hilfe dieses Programms wird Arbeit finanziert und nicht Arbeitslosigkeit“, freut sich der OB und fügt hinzu, dass er die anteiligen Kosten der Stadt, die sich immerhin auf 150 000 Euro jährlich belaufen, als „sehr gut investiertes Geld“ betrachtet.

Denn die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die beispielsweise in Kindertagesstätten, im Klinikum und in der Wärmestube eingesetzt werden, sind hoch motiviert. Auch Uwe Bühling, Geschäftsführer der städtischen Beschäftigungsgesellschaft elan und für die Vermittlung der Arbeitskräfte innerhalb der Stadtverwaltung zuständig, und Michaela Vogelreuther, Geschäftsführerin der Arge, sehen das Programm positiv, haben die Teilnehmer doch nach der Maßnahme wieder größere Chancen, auf dem ersten Arbeitsmarkt unterzukommen.

Vogelreuther wünscht sich aber noch, dass Fürther Betriebe dem Beispiel der Stadt folgen und ebenfalls Bereitschaft signalisieren, langzeitarbeitslosen Menschen eine Chance zu geben. Einige Stellen wären nämlich noch zu vergeben.

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