Die Wissenschaftsstadt Fürth macht ihrem Titel weiter alle Ehre – und seit Kurzem um einen gewaltigen Beitrag mehr. Nach gut einem Jahr Bauzeit nämlich konnte nun die neue Testhalle für einen Linearbeschleuniger des Fürther Materialprüfzentrums des Fraunhoferinstituts für Integrierte Schaltungen (IIS) eingeweiht werden.
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Mit 400 Quadratmetern Fläche und 14 Metern Höhe hat die neue Linac-Testhalle beeindruckende Ausmaße. Foto: Wunder |
Mit dieser Halle werden deutschlandweit neue Maßstäbe in der Materialprüfung gesetzt. Denn in dem 400 Quadratmeter großen und 14 Meter hohen Gebäude im Golfpark Atzenhof werden zukünftig neue Computertomographie-Methoden zur zerstörungsfreien Prüfung großer Bauteile entwickelt. Damit können zum Beispiel Flugzeugkomponenten, Autos oder ganze Container durchstrahlt werden.
Der von der Firma Siemens gebaute Linearbeschleuniger, kurz Linac, steht bereits. Komplettiert wird er noch von einer ringförmigen Röntgenröhre, die sich Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel als „Stargate“ vorstellte. Sie brachte nicht nur gute Wünsche, sondern auch einen Förderbescheid in Höhe von vier Millionen Euro mit in die Kleeblattstadt.
Am Standort Fürth wird damit ein internationales industrielles Röntgen- und Computertomographie-Zentrum entstehen. Randolf Hanke, Leiter des Entwicklungszentrums, setzt vor allem auf Aufträge aus der Industrie. „Wir kooperieren bereits mit Weltfirmen wie Airbus, VW, BMW, Audi oder Eurocopter“, benannte Hanke die Auftraggeber. Oberbürgermeister Thomas Jung ist darüber hinaus überzeugt, „dass auch der Fürther Mittelstand davon profitieren.“
Einen wichtigen Aspekt ergänzte zudem IIS-Chef Heinz Gerhäuser: „In Zeiten des Fachkräftemangels kommt der Einrichtung von Randolf Hanke eine besondere Rolle bei der Nachwuchsförderung zu, indem Praktikanten an die interessanten Ingenieursaufgaben herangeführt werden.“
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