Bereits Ende 2008 – also schon vor der Eröffnung des Quelle-Konkursverfahrens – kaufte die Stadt Fürth auf der Hardhöhe die Fläche zurück, die einst für die neue Hauptverwaltung des Versandhändlers vorgesehen war. Ein Glücksfall für die Stadtentwicklung und die Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen, denn im Westen der Stadt entwickelte sich innerhalb weniger Jahre der Gewerbepark Hardhöhe West mit einem innovativen Branchen-Mix.
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Die Entwicklung des Gewerbegebiets Hardhöhe West ist abgeschlossen. Als letztes Unternehmen siedelt die Telsonic GmbH in der Dieter-Streng-Straße an. OB Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller informierten sich bei Claus Regenberg, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung, über die Arbeit des Spezialisten für industrielle Ultraschalllösungen. Foto: Gaßner
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Auf dem rund 23 Hektar großen Areal, das in etwa der Fläche von 30 Fußballfeldern entspricht, entstand Schritt für Schritt eines der größten Fürther Gewerbegebiete, in dem aktuell 24 Betriebe und Unternehmen ansässig sind. Als „Pionier“ siedelte 2011 die ebl-naturkost GmbH & Co. KG an, komplettiert wurde das Areal, das vor allem wegen seiner direkten Anbindung an die Südwesttangente punktet, durch das Unternehmen Telsonic.
Der deutschen Vertriebsniederlassung des 1966 in der Schweiz gegründeten Unternehmens, das zu den führenden Spezialisten für industrielle Ultraschall-Lösungen für die Verpackungs- und Automobilbranche zählt, statteten Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller zum Abschluss der Gewerbeparkbesiedlung einen Besuch ab. „Als wir mit der Entwicklung des Areals begonnen haben, hofften wir auf neue 1000 Arbeitsplätzen“, so der OB. Mittlerweile seien hier rund 1300 Menschen beschäftigt. Größter Arbeitgeber ist die Discounterkette Norma, die auf dem Gelände zwischen Würzburger Straße und Südwesttangente auf rund 100 000 Quadratmetern ihr neues Logistikzentrum mit Verwaltungszentrale errichtete. „Wir konnten Norma in Fürth halten, weil wir hier die Flächen hatten“, erklärte Müller.
Und Fürth investiert weiter vorausschauend in den Wirtschaftsstandort und erwarb weitere Gewerbepotentialflächen für Firmenneuansiedlungen oder –erweiterungen. So sicherte sich die Stadt 50 000 Quadratmeter auf dem ehemaligen Faurecia-Gelände in Stadeln, 80 000 Quadratmeter und 120 000 Quadratmeter im Golfpark Atzenhof, „Die Flächen sollen in den kommenden Jahren entwickelt werden und wie im Gewerbepark Hardhöhe West viele neue Arbeitsplätze entstehen.“ Denn neue Stellen zu schaffen, sei die beste Sozialpolitik, so der OB.
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