Fairtrade Stadt Fürth


14.9.2015 - Wirtschaft
Wissenswertes zum fairen Handel

Aktuell läuft die Bewerbung der Stadt Fürth als Fairtrade-Town. Der begehrte Titel, mit dem sich über 350 Kommunen in Deutschland schmücken dürfen, zeichnet Städte und Gemeinden aus, die sich in herausragender Weise für fair gehandelte Produkte engagieren.

Wichtig für eine Beteiligung bei der Aktion ist, dass die Teilnehmer – also der ortsansässige Handel und die Gastronomie –  auch tatsächlich Waren aus dem fairen Handel im Sortiment führen. Reine Bioprodukte oder Anbieter, die für ein Siegel oder Label keine klaren Standards definieren, und bei Kinderarbeit oder dem Einkommen der Arbeiterinnen und Arbeiter nur auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der beteiligten Unternehmen setzen, genügen den Anforderungen des zertifizierten Fairen Handels in Deutschland nicht.

Dazu zählen etwa Produkte mit dem grünen Rainforest-Frosch, die aus dem UTZ Certified-Programm nachhaltig angebauten Agrarprodukte oder der Global Organic Textile Standard (GOTS) für Ökotextilien. Dort wird zwar oft, auf vorbildliche Art und Weise, Umweltschutz praktiziert –  zum Beispiel keine Abholzung von Regenwald beim Anbau – jedoch berücksichtigen diese Programme die soziale Frage nicht ausreichend, die gerade für Menschen in Entwicklungsländern eine hohe Bedeutung hat.

Hier kommt dann der faire Handel ins Spiel, der dies seit rund 40 Jahren in Deutschland praktiziert. Angestoßen von den Jugendverbänden und Hilfswerken der evangelischen und katholischen Kirche – Brot für die Welt, Misereor – haben sich erste Vermarkter wie Gepa oder Weltläden gegründet. Eine Vielzahl weiterer Anbieter und das Transfair-Siegel, an dem Verbraucher generell erkennen können, ob ein Produkt fair gehandelt wurde, kamen im Lauf der Jahre hinzu. Mittlerweile gibt es bundesweit 1000 Weltläden und der Absatz an Fairtrade-Produkten hat mittlerweile einen Jahresumsatz von einer Milliarde Euro erreicht.

Ein erfolgreiches Beispiel für fair gehandelte und gleichzeitig modische Kleidung ist in Fürth das Unternehmen  FARCAP Faire Mode gGmbH in der Gustavstraße 35.  Inhaberin Elke Klemenz überzeugte mit ihrem vielfältigen Angebot, darunter das neue label „azadi – Mode für Freiheit“, kürzlich auch Entwicklungshilfeminister Gerd Müller und die bayerische Europaministerin Beate Merk auf der Fair Handels Messe Bayern.



Folgende Embleme und Logos verweisen auf Produkte aus Fairem Handel


Der Anbieter trägt das Logo der internationalen Dachorganisation des Fairen Handels, das WFTO-Zeichen:




Das Produkt wird von einem WFTO-Mitglied gehandelt. Die wichtigsten und bekanntesten Anbieter dieser Produkte in Deutschland sind derzeit:





Das Produkt trägt das internationale Fairtrade-Zeichen oder entspricht von seinem Selbstverständnis vergleichbarer Standards:


 

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