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2.6.2017 - Sport und Freizeit

Julius-Hirsch-Sportzentrum eingeweiht

Was lange währt wird endlich gut: Mit einem bunten sportlichen Rahmenprogramm – gestaltet von Mädchen und Jungen aus Schulen und Vereinen – ist das neue Julius-Hirsch-Sportzentrum gestern an der Kapellenstraße ganz offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Die neue Sportstätte umfasst mit ihren großzügigen Außenanlagen rund 8500 Quadratmeter, bietet Stellplätze für Fahrräder und etwa 70 Autos und hat die Stadt zirka 14,5 Millionen Euro gekostet.

OB Thomas Jung erinnerte in seiner Ansprache vor zahlreichen geladenen Gästen mit bewegenden Worten an Julius Hirsch. (Foto: Wunder) 

Bereits 2001 hatte der Mannheimer Architekt Swen Brodkorb den städtebaulichen Wettbewerb für eine Dreifachturnhalle gewonnen. Doch aufgrund von Finanz- und Wirtschaftskrise, Haushaltskonsolidierung und dem damit einhergehenden Sparzwang und nicht zuletzt wegen nicht eingehaltener Brandschutzbestimmungen bei der aufwändigen Dachkonstruktion musste das ambitionierte Projekt immer wieder verschoben werden. "Auch 4000 Meter Nervenfasern sind hier verbaut", formulierte es Stadtbaurat Joachim Krauße.

Er übergab die Halle während einer Festveranstaltung ganz offiziell in Form eines weiß-grünen Balls und im Beisein von Architekt Brodkorb und dem Enkel des Namensgebers, Andreas Hirsch, an Oberbürgermeister Thomas Jung.

Mit bewegenden Worten erinnerte Jung an den jüdischen Fußballspieler Julius Hirsch, der die Spielvereinigung Fürth 1914 zur Meisterschaft führte und für die deutsche Nationalmannschaft spielte. "Wir wollen mit der Namensgebung auch ein Zeichen setzen, dass jeder, unabhängig von ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion oder Status, intensiv gefördert und gefordert wird“, sagte Jung. Dieser Einsatz für eine friedliche und freiheitliche Gesellschaft, so das Stadtoberhaupt weiter, sei insbesondere in Zeiten von Pegida, AfD und nationalistischer Gruppierungen besonders wichtig.

Auch Holger Schwiewagner, Geschäftsführer der Spielvereinigung Greuther Fürth, würdigte Hirsch als "einen der größten Fußballspieler unseres Vereins." Gemeinsam mit Enkel Andreas enthüllte der OB anschließend eine Gedenktafel zu Ehren "Juller" Hirschs, den die Nazis 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportierten und ermordeten.

Im Anschluss nutzten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger den Tag der offenen Tür, um neugierige Blicke in die Halle sowie die Außenanlagen zu werfen. Die Reaktionen: durchwegs Begeisterung. Tief bewegt, beschämt und auch beeindruckt zeigten sich die Besucherinnen und Besucher von der Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung - Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach", die anlässlich der Einweihung zwei Wochen lang im Außenbereich zu sehen ist.
 

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