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7.11.2012
Drei Jahre nach dem Quelle-Aus

erinnern Sie sich noch an den 19. Oktober 2009? Mir und sicherlich vielen von Ihnen wird dieser Tag als einer der schwärzesten in der jüngeren Stadtgeschichte im Gedächtnis haften bleiben: Es war der Tag, als das endgültige Aus der Quelle verkündet wurde. Die Befürchtungen, dass die Region und die betroffenen Beschäftigten – alleine im Stadtgebiet rund 2000 Menschen –  diesen schweren Schlag auf lange Zeit nicht verkraften würden, waren in den Tagen und Wochen danach groß und absolut berechtigt.

Heute, drei Jahre danach, können wir zum Glück eine positive Bilanz ziehen: Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten bis Ende 2011 um rund 1000 Stellen. Die Zahl der Arbeitslosen sank von 8,6 damals auf 6,5 Prozent heute. Zugute kamen uns dabei sicherlich der allgemeine Aufschwung im Jahr 2009 und besonders das Strukturprogramm des Freistaats Bayern sowie kluge Entscheidungen im Fürther Stadtrat.

Von dem ehemaligen Flaggschiff des deutschen Versandhandels sind auch drei Jahre nach seiner Insolvenz noch Spuren in der Kleeblattstadt zu finden. Die Kindermodenfirma Verbaudet in der Uferstadt und das Bureau Veritas im Gewerbegebiet Poppenreuth sind beides Töchter von Quelle-Abteilungen und nun in französischer Hand.

Die neuen Jobs in unserer Stadt sind auf vielfältige Weise entstanden: Zum einen durch Erhöhungen der Belegschaften, etwa bei den Unternehmen uvex, Butterback oder Bruder, sowie über 100 Neugründungen im Handwerk. Zum anderen durch Neuansiedlungen von Firmen wie Nordfrost oder ebl-Naturkost und dem Umzug des Statistischen Landesamtes von München nach Fürth.

Trotz der positiven Zahlen muss leider auch gesagt werden, dass nicht alle Betroffenen der Quelle-Insolvenz untergebracht werden konnten und oft Lohneinbußen hinnehmen mussten. Mit ihnen hoffen wir sehr, dass auch sie bald einen qualifizierten und entsprechend bezahlten Arbeitsplatz finden werden. Ich bin aber für 2013 grundsätzlich optimistisch. In Fürth gibt es – nach heutigem Stand – keine Kurzarbeit in den großen Firmen, und bei den Banken sind mir keine Hinweise auf Ausfälle etwa bei Kreditrückzahlungen bekannt. Der Stand der Hartz IV-Bezieher ist der niedrigste seit seiner Einführung im Jahr 2005. Drei Jahre nach dem Quelle-Aus kann man also für die Kleeblattstadt sagen: Wir haben die Krise gut überstanden und stehen wirtschaftlich mit rund 1000 Arbeitsplätzen mehr besser da, als zu Quelle-Zeiten.

 

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