undefined



13.2.2013
Ausgleich und Kompromiss angestrebt

in der Bibel heißt es: „Suchet der Stadt Bestes…“. Diese Auffor­derung wird jede Bürgerin, jeder Bürger unterschreiben können. Aber was ist das Beste für die Stadt? Das Beste für die Stadt ist sicherlich nicht das Beste für jeden Einzelnen. Stadtleben bedeutet immer auch enges Zusammenleben und damit  gegenseitige Rücksichtsnahme und möglicherweise auch Einschränkung.

Wer nur Ruhe haben will, lebt besser auf dem flachen Land. Wer nur Natur und Grün um sich haben will, ist ebenfalls  mit einer Adresse fern großer Orte gut beraten. Die Stadt ist eine Lebensform, die von jedem, der in ihr lebt, eine höhere Toleranzschwelle und die Fähigkeit zum Kompromiss erfordert. Es wird nie gelingen, in einer Stadt allein den Umweltschutz durchzusetzen, allein den Wohnungsbau, allein Gewerbegebiete zu schaffen, allein Kindereinrichtungen zu schaffen oder allein Senioreneinrichtungen.

Das Leben in einer Stadt ist ein permanentes Ringen um den richtigen Kompromiss und einen Weg, der dem Allgemeinwohl am Nächsten kommt. Daher werbe ich für den Kompromiss als ideale Entscheidungsform der Demokratie. Er ist für mich die einzige mögliche Form städtischer Entwicklung. Mit ist bewusst, dass diese Haltung naturgemäß einen Konflikt mit denjenigen Menschen einschließt, die einzelne Werte und seien es noch so wichtige Werte wie Denkmal- oder Umweltschutz, wie Arbeit oder Wohnen – über alles stellen wollen.

Kein Aspekt, kein Thema, kein Sachverhalt kann und darf in einer Stadt allein dominieren und sich alle anderen Belange unterordnen, sondern es gilt stets fair abzuwägen und Kompromisse zu schließen. Diese Fähigkeit zum Aufeinanderzugehen und zur fairen Anerkennung anderer Positionen und Überzeugungen wünsche ich uns Fürtherinnen und Fürthern – und dies nicht nur in Wahljahren.

Copyright: © Stadt Fürth 2024
morelink: https://www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-949/1591_read-21536/