25.11.2013 - Wirtschaft
Neue Zukunft für Marktkaufgebäude

Am 30. September 2010 hat der frühere Marktkaufkomplex in der Königswarterstraße seine Türen geschlossen. Seitdem gab es zwar viele Absichtserklärungen und langwierige Verhandlungen mit dem bisherigen Eigentümerkonsortium, aber keinen Durchbruch für eine Nachfolgenutzung. Besonders für die Bewohner der Innenstadt war diese Situation wegen mangelnder Nahversorgung mit Lebensmitteln ein großes und oft kritisiertes Problem. Doch nun kommt neues Leben in das Gebäude, das rund 11 000 Quadratmeter Verkaufsfläche bietet. Das Memminger Unternehmen Josef Hebel hat es gekauft.

 

OB Thomas Jung (li.), Wirtschaftsreferent Horst Müller (re.), Insolvenzverwalter Thomas Warnecke (2. v. re.) und Bevollmächtigter des Bauunternehmens Josef Hebel, Roland Filippi. Foto: Wunder

OB Thomas Jung (li.), Wirtschaftsreferent Horst Müller (re.), Insolvenzverwalter Thomas Warnecke (2. v. re.) und Bevollmächtigter des Bauunternehmens Josef Hebel, Roland Filippi. Foto: Wunder

Oberbürgermeister Thomas Jung äußerte „große Freude und Dankbarkeit“ darüber, dass eines der „gravierendsten Leerstandprobleme“ in der Innenstadt nun gelöst werde. „Das wird keine Konkurrenz, sondern eine echte Ergänzung zur Neuen Mitte“, schwärmt Wirtschaftsreferent Horst Müller.

Und auch Insolvenzverwalter Thomas Warnecke, dessen Aufgabe es ist, neben dem Marktkaufgebäude  weitere 150 Immobilien des 2012 pleitegegangenen britischen Fonds zu veräußern, zeigte sich sichtlich zufrieden. Seit Ende 2012 stand er in stetem Kontakt mit dem Fürther Wirtschaftsreferenten und potenziellen Käufern. Von zwölf Interessenten kamen schließlich zwei in die engere Auswahl. Die Firma Josef Hebel setzte sich durch. Hier, so sagen Müller und Warnecke übereinstimmend, hätten Konzept und Preis gestimmt.

Roland Filippi, Bevollmächtigter von Josef Hebel, spricht neben dem Kaufpreis von weiteren zehn Millionen Euro, die in Umbau und Sanierung der Immobilie fließen. Ihr Innenleben müsse komplett umgekrempelt werden: Nicht nur die Haustechnik, auch Zuschnitte und Wegeverbindungen sollten neu entstehen.

Als einer der Hauptmieter hat sich das Handelsunternehmen Edeka bereits das Erdgeschoss für ein E-Center gesichert. Namen weiterer potenzieller Mieter will er nicht nennen, so lange die Verhandlungen laufen. Filippi versicherte, man habe das Projekt eingehend geprüft, die Lage sei gut, der Standort Fürth vielversprechend. „Wir fühlen uns hier gut, das ist der Boden, auf dem man etwas unternimmt“, lobte er die Zusammenarbeit mit der Stadt.

In den nächsten Wochen sollen Verträge mit den weiteren Mietern geschlossen und die Planungen vorangetrieben werden. „Vor Ende Januar wird sich daher baulich noch nichts tun.“ Einen Eröffnungstermin nennt Filippi noch nicht, angestrebt werde aber Ende Oktober 2014 bis Anfang März 2015.



 

Copyright: © Stadt Fürth 2024
morelink: https://www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-952/1594_read-22228/