26.7.2013 - Stadtnachricht
Spitze bei bezahlbaren Mieten

Eine bundesweite, von der Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gegebene Studie über das Wohnungsangebots der hundert einwohnerstärksten Großstädte bringt für Fürth ein außerordentlich erfreuliches Ergebnis: Neben Ingolstadt gibt es in Bayern nur in der Kleeblattstadt bezahlbaren Wohnraum auch für einkommensschwache Familien. Der Bertelsmann-Untersuchung zufolge liegen die durchschnittlichen Kosten für eine geeignete Wohnung in Nürnberg bei 550 Euro, in Erlangen bei 600 Euro, dagegen in der Kleeblattstadt am günstigsten mit 541 Euro.

Beispiel für ein aktuelles Wohnbauprojekt: Am Wolfsgarten in der Stiftungsstraße baut die WBG-Tochter wohnfürth 13 Wohnungen.

Foto: Wunder

Beispiel für ein aktuelles Wohnbauprojekt: „Am Wolfsgarten“ in der Stiftungsstraße baut die WBG-Tochter wohnfürth 13 Wohnungen.
Foto: Wunder

Da die Fürther Bürgerinnen und Bürger zugleich über ein relativ hohes Einkommen mit durchschnittlich 1896 Euro pro Monat verfügen (Nürnberg 1624, Erlangen 1739 Euro) kommt dieses positive Resultat zustande. Ein weiteres Ergebnis ist, dass in allen bayerischen Großstädten, außer Ingolstadt und Fürth, Hartz IV-Bezieher letztlich mehr Einkommen zur Verfügung haben als Geringverdiener. Dementsprechend beträgt der Anteil der Mietbelastung am Haushaltseinkommen bei einkommensschwachen Familien in Fürth nur 28,5 Prozent, dagegen in Erlangen und Nürnberg über 33 Prozent, in Regensburg über 43 Prozent und in München sogar 49,7 Prozent.

Die Kleeblattstadt glänzt zudem bei den Anteilen familiengeeigneter Angebote. So sind hier insgesamt 44 Prozent der Wohnungsangebote für Familien geeignet, in Nürnberg  32 Prozent und in Erlangen 38 Prozent. Davon kann sich auch eine arme Familie in Fürth neun Prozent des Wohnraums leisten, in Erlangen und in Nürnberg lediglich jeweils 4 Prozent.

Trotz dieser positiven Ergebnisse sieht Oberbürgermeister  Thomas Jung jedoch keinen Anlass zur Entwarnung: „Diese mieterfreundliche Situation in unserer Stadt kann nur durch große Anstrengungen weiter erfolgreich entwickelt werden, hier dürfen wir keinesfalls nachlassen.“

Er freue sich, dass vergangene Woche wieder ein Vorbescheid für den Bau von über 30 kostengünstigen Mietwohnungen in der Südstadt erteilt werden konnte. Zudem hätten zwei Baugenossenschaften größere Bauvorhaben im Süden und Westen angekündigt. Der Fürther Rathauschef ist daher zuversichtlich, dass in den nächsten zwei Jahren bis zu 300 zusätzliche, bezahlbare und hochwertige Wohnungen für Familien und Einkommensschwache auf den Markt kommen.

„Unsere im Vergleich hervorragende Lage ist kein Grund zum Ausruhen, sondern Ansporn konsequent weiterzuarbeiten." Für Jung ist es auch kein Zufall, dass die Kommunen mit dem günstigsten und besten Wohnangebot für Familien, nämlich Ingolstadt und Fürth, zugleich auch die demographisch jüngsten Großstädte Bayerns sind. Für ihn liegt in dem vergleichsweise ausgewogenen Wohnungsmarkt auch der Schlüssel für die Zukunftssicherung der Kleeblattstadt.

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