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OB Jung

Hier schreibt der OB


21.4.2004

Liebe Fürtherinnen, liebe Fürther,

ganz haben wir das Klassenziel "sicherste Großstadt Bayerns" vergangenes Jahr zwar nicht erreicht, aber wir können trotzdem wieder mehr als zufrieden mit der Sicherheit in Fürth sein. Denn dass wir in 2003 "nur" Zweiter hinter Ingolstadt in der Kriminalitätsstatistik wurden, lag am Anstieg der Eigentumsdelikte mit ihrer leider niedrigen Aufklärungsquote. Dafür aber – und das halte ich für sehr bemerkenswert – hat die Polizeidirektion Fürth nach wie vor die höchste Aufklärungsquote aller Schutzbereiche in Mittelfranken.

Zum konkreten Vergleich: In Fürth kam es 2003 zu 8.857 registrierten Verbrechensfällen mit einer Aufklärungsquote von 69,9 Prozent. Ingolstadt konnte eine etwas niedrigere Häufigkeitszahl (8 832 Fälle pro Jahr), aber auch eine deutlich geringere Aufklärungsquote (61,4 Prozent) verbuchen; Würzburg, beispielsweise hat zwar eine bessere Aufklärungsquote als Fürth (70,7), dafür aber mit 10.457 Fällen eine mit Abstand ungünstigere Kriminalitätsbelastung.

In diesem Zusammenhang gesehen, haben wir in Fürth durchaus das beste Ergebnis erzielt und ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Polizeidirektorin Liliane Matthes und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die ausgezeichnete Arbeit zum Wohle unserer Stadt bedanken. Besonders freut es mich, dass es gelungen ist, die beiden grässlichen Vandalismustaten in der Förderschule Nord und in der Soldnerschule im vergangenen Jahr so schnell aufzuklären. Dies beweist, wie sorgfältig und engagiert bei der Fürther Polizei gearbeitet wird.

Das ist mir auch als ehemaliger Staatsanwalt ein besonderes persönliches Anliegen. Deshalb lehne ich alle Überlegungen der Bayerischen Staatsregierung ab, aus Spargründen die Fürther Polizeidirektion aufzulösen. Ich hoffe sehr, dass bald in München der Erhalt dauerhaft beschlossen wird.

Danken möchte ich auch für die stete Bereitschaft der Polizei, mit der Stadt Fürth und den Bürgerinnen und Bürgern vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Besonders bei so genannten ordnungsrechtlichen Vorfällen wie Nachbarschaftskonflikten, Lärmbelästigungen und ähnlichen Geschehnissen wirkt sich der enge und direkte Kontakt zwischen Verwaltung, Polizei und der Bürgerschaft positiv aus. Hierbei ist auch der Einsatz der Stadtteilbeamten, die wir in der StadtZEITUNG wiederholt vorgestellt haben, als gutes, bürgernahes Instrument zur Erhöhung der Sicherheit zu nennen.

Es ist beruhigend für uns als Bürgerinnen und Bürger und ein großes Plus für das Klima in unserer Stadt, in relativ großer Sicherheit leben zu können. Bitte helfen Sie alle mit, dass die hervorragende Arbeit unserer Polizei weiter Früchte trägt und das Verbrechen in Fürth keine Chance hat.

Ihr
Dr. Thomas Jung



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Stadt Fürth
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Stichwort: Leserbrief
90744 Fürth

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