"Es gibt nichts Moderneres", erklärt Chefarzt Dr. Frank Kleinfeld zur neuen Anschaffung der Unfallchirurgie am Fürther Klinikum, die dazu beitragen soll, die Ergebnisse bei Operationen weiter zu optimieren. VectorVision heißt das bildgestützte Navigationssystem, bei dem der Mediziner bei chirurgischen Eingriffen die Bewegung seiner Instrumente am Bildschirm in Echtzeit verfolgen und die Genauigkeit auf den Zehntelmillimeter abgleichen kann. "Der Operateur wird geleitet, es findet eine Kontrolle und Überwachung statt, die der Präzision und damit der Qualitätssicherung dient", erläutert der erfahrene Chirurg.
Eingesetzt werden soll die neue Technologie zunächst bei der Implantation von künstlichen Kniegelenken. 1500 solcher Prothesen werden pro Jahr im Klinikum eingesetzt. Danach folgt das Anwendungsgebiet Hüftgelenke, das im Klinikum auf eine Fallzahl von 3000 pro Jahr kommt.
"Die Eingriffe werden dadurch nicht schneller vonstatten gehen," informiert Klinikumsvorstand Peter Krappmann. "Es steht vor allem das Wohl der Patienten im Vordergrund." Kleinfeld geht davon aus, dass sich durch die genauere Positionierung die Lebensdauer der Implantate verlängert und sich die Häufigkeit von Nachoperationen verringert. "Im Endergebnis ergeben sich durch die längere Nutzung der Ersatzgelenke aller Voraussicht nach Einsparungen für die Solidargemeinschaft", spekuliert auch Krappmann.
Hergestellt wird das rund 200 000 Euro teure Gerät von der Firma BrainLab in München. Zwei Kameras überwachen das Operationsgebiet, vermessen mittels Infrarot-Technik in 3-D-Manier die Gelenke und Knochen des Patienten und stellen am Monitor diagnostische Aufnahmen zur Verfügung. So kann mittelfristig auf den Einsatz von Röntgenaufnahmen und Strahlung beim Eingriff verzichtet werden. Allerdings wolle man - so Kleinfeld - zur Sicherheit zunächst noch beide Methoden nutzen.
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