14.12.2004 - Soziales & Gesundheit
Stadt Fürth und Agentur für Arbeit unterzeichnen Vertrag für Betreuung der Arbeitslosengeld-II-Bezieher
Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nürnberg, Peter Wülk, haben Anfang Dezember den Vertrag zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft Fürth unterzeichnet. In der Arbeitsgemeinschaft werden Stadt und Agentur die rund 5 000 künftigen Empfänger des Arbeitslosengeldes (ALG) II gemeinsam betreuen. 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Agentur und der Stadtverwaltung sind zuständig für Fallmanagement, Vermittlung und Leistungsgewährung. 8,6 Millionen Euro sind im Budget für die Integration in Arbeit vorgesehen, betonte Wülk.

Dr. Jung und Wülk lobten die „konstruktiven Verhandlungen und die rasche Umsetzung“ der Gesetzesvorgaben. Nach Wülks Worten ist Fürth im Arbeitsagenturbezirk Nürnberg nach dem Landkreis Nürnberger Land der zweite kommunale Partner insgesamt und die erste Stadt, mit der die Verträge erfolgreich abgeschlossen wurden.

Als Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft ist die bisherige Sozialamtsleiterin Michaela Vogelreuther vorgesehen. Ab Januar stehe jeweils ein Betreuer für 75 Hilfeempfänger unter 25 Jahren zur Verfügung, betonte sie. Für alle übrigen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen sei ein Betreuungsverhältnis von 1:150 vorgesehen. Diese Relation werde in der ersten Jahreshälfte 2005 erreicht, sagte der Verhandlungsführer der Stadt, Sozialreferent Dr. Karl Scharinger.

Die Rücklaufquote der Anträge liege bei Arbeitslosenhilfe- und Sozialhilfebeziehern bei jeweils über 80 Prozent. Wer bis zum 17. Dezember seinen Antrag auf ALG II vollständig ausgefüllt und abgegeben habe, werde Anfang Januar pünktlich sein Geld erhalten, so alle Beteiligten. Die Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft sind zunächst noch im Sozialamt am Königsplatz (Leistungsbereich) bzw. in der Agentur für Arbeit (Vermittlungsbereich) untergebracht. Im Februar 2005 bezieht dann die Arbeitsgemeinschaft den gemeinsamen Standort in der Kurgartenstraße 37.

Für Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung ist an der Vertragsunterzeichnung vor allem ein Signal wichtig: „Die Menschen werden von der Stadt nicht alleine gelassen.“ Verwaltung und Wohlfahrtsverbände seien darüber hinaus bemüht, viele Hartz-IV-Jobs anzubieten, um Betroffene wieder an Arbeit heranzuführen. Als mögliches Beispiel nannte Jung einen Sicherheits- und Ordnungsdienst im neuen Südstadtpark. Ziel aller Anstrengungen und Beschäftigungsmaßnahmen sei ganz klar die Unterbringung im ersten Arbeitsmarkt. „Deshalb setze ich auch in Zukunft auf eine wirtschaftsfreundliche Politik, die neue Arbeitsplätze schafft“, betonte der Oberbürgermeister.

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