12.9.2006 - Kunst & Kultur
Neue Kulturstätte Babylon

Multiplex-Kinos gibt es in Deutschland viele, ein famoses Kultiplex nur in Fürth. Am 31. August haben Marcus Bahr, Christian Ilg und Marcus Scherb das Babylon-Kino wiedereröffnet. Renoviert und ohne den alten Mief präsentiert es sich mit neuem Slogan und neuem Konzept. „FürthsFamosesKultiplex“ prangt auf dem wieder regelmäßig erscheinenden Monatsprogramm, das auch Auskunft über die Arbeitsteilung und Angebotsvielfalt gibt. Bahr und Ilg kümmern sich um das Kino, Scherb um den „raum 4“, die Club-Lounge, die sich im Keller befindet.

OB Jung (3. v. li.) und Stadtrat Lindner (2. v. re.) besuchten das Babylon und waren beeindruckt von den Umbau-arbeiten, bei denen Bahr, Ilg, Scherb und Trillitzsch (v. re.) selbst Hand anlegten.

Foto: Mittelsdorf

Ende des Jahres wird Martti Trillitzsch, Inhaber des deutschlandweit einzigen finnischen Plattenladens Kioski, von der Schwabacher Straße ins Babylon, genauer in den Kinosaal 1, ziehen und den Kultiplex vervollständigen: „Das ergibt eine Ballung von Alternativkultur wie sie im Großraum einzigartig ist“, erklären die vier Betreiber. Auch Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, der sich schon vor der Eröffnung ein Bild von den Umbauarbeiten machte, freut sich, dass es mit dem Kino weiter geht und aus dem früheren „Kronprinz“ ein Veranstaltungsort wird, der seines gleichen sucht: „Ich bin überzeugt, dass das Konzept aufgeht und das Babylon eine Bereicherung des Fürther Kulturlandschaft wird.“

Für Ilg muss „Filmkunst mit Erlebnis verbunden sein“. Deshalb wolle man eben auch zum Beispiel Live-Musik oder Theater bieten. Das Wort Programmkino nimmt er nicht so gern in den Mund. Ziel sei es viel mehr, vermehrt aktuelle Filme zu zeigen. Natürlich welche mit Niveau und nicht unbedingt nur Hollywood-Reißer. So stehen im Septemberprogramm zum Beispiel die neuen deutschen Produktionen „Emmas Glück“ oder „Wer früher stirbt, ist länger tot“. Donnerstags ist immer „Volkskinotag“, dann kostet der Eintritt nur 5 Euro. Auch sonst will man mit vernünftigen Preisen locken, so kostet der Filmbesuch 6 Euro. Unter dem alten Betreiber waren es noch 6,20.

„Wir wollen, dass unsere Gäste den ganzen Abend bei uns verbringen können und sich amüsieren“, sagt auch Marcus Bahr. Deshalb wird das gastronomische Angebot mit Essen aus der Bistroküche aufgewertet.

Dass das Vorhaben klappt, haben Ilg, Bahr und Scherb, die bei der Renovierung selbst Hand anlegten und viel Eigenleistung investierten, schon während eines dreimonatigen Probebetriebs vor der Sommerpause bewiesen. Seit Anfang September läuft nun der Laden auf Hochtouren und auch im „raum 4“ geht es wieder richtig rund. Zum Beispiel mit einer Finnendisco, Improtheater, Bar-Jazz oder Disco-Lounge.

Das Programm des Babylon und vom „raum 4“ finden Sie im rechten Bereich dieser Seite unter Download.

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