16.12.2003 - Verkehr
Mehr Service für die Fahrgäste
Auf den ersten Blick unterscheiden sich die sieben nagelneuen, zweiachsigen „Citaro“-Stadtbusse der infra fürth nur wenig von ihren Vorgängern. Das Geheimnis der Verbesserungen, die mehr Service für den Fahrgast bieten, liegt jedoch im Detail.

Erstmals im gesamten VGN-Gebiet wird bei der neuen Busgeneration vom Typ Mercedes Benz Citaro am Heck nicht nur die Liniennummer, sondern auch das Fahrtziel angezeigt. Gerade an den Haltestellen Hauptbahnhof und Rathaus bietet diese Neuerung, so hofft infra-Chef Dr. Hans Partheimüller, den Fahrgästen eine bessere Orientierung, zumal sie sich dort nach dem Verlassen des U-Bahn-Bereiches „ja meist vom Heckbereich aus den Bussen nähern“.

Auch im Innenraum weisen die Busse eine wesentliche Änderung auf. Eine so genannte Linienverlaufsanzeige zeigt Start- und Endpunkt der jeweiligen Buslinie an, sowie die, je nach Standort des Busses, noch folgenden Haltestellen. Allerdings, so musste Partheimüller einräumen, werde dieser Service nicht sofort zur Verfügung stehen, da es mit der dafür notwendigen Software „ein paar Probleme gibt“, die jedoch schon bald behoben sein werden. Wie schon ihre Vorgänger haben auch die neuen Busse eine eingebaute Absenkvorrichtung („Kneeling“), die das Einsteigen für ältere und behinderte Fahrgäste ebenso erleichtert wie für Fahrgäste mit Kinderwagen. Zudem sind an den hinteren Türen manuell ausfahrbare Klapprampen für Fahrgäste in Rollstühlen angebracht worden.

Geblieben ist im Übrigen die so genannte „Konferenzbestuhlung“ im hinteren Bereich der Busse. Die Anordnung der Sitze quer zur Fahrtrichtung habe, so Partheimüller, für einen Rückgang der Vandalismusschäden in den Bussen um fast zwei Drittel gesorgt. Natürlich entsprechen die neuen „Kraftpakete“ (279 PS) den neuesten Sicherheitsvorschriften und erfüllen auch die EURO 3-Abgasnorm, ließ der infra-Chef wissen.

Rund 1,5 Millionen Euro haben die neuen „Citaros“ gekostet, wobei der Bezirk Mittelfranken einen Zuschuss von knapp 50 Prozent gewährt. Das sei jedoch „eine wichtige und richtige Investition in die Zukunft“, wie Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung anfügte. Der Stadtbusverkehr ist und bleibt trotz U-Bahn-Erweiterung das „Herzstück des öffentlichen Personennahverkehrs“, so Jung weiter. Von den nunmehr 46 Bussen der infra im Stadtverkehr sind mit den sieben neuen jetzt bereits 22 „Citaros“ unterwegs - 19 Solowagen und drei Gelenkbusse.

Als besonderes Schmankerl gibt es bei der infra fürth gmbh derzeit verkleinerte Modelle der neuen Busse im Maßstab 1:87. Die Geschenkbox mit jeweils einem Solo- und einem Gelenkbus im „infra-Design“ ist in einer limitierten Auflage von 300 Exemplaren erschienen.

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