25.3.2003 - Bauprojekte
Zukunftsträchtige Investition in die Infrastruktur
"Mit dem Neubau der Flutbrücke, der Umgestaltung der Billinganlage und der Erneuerung der Vacher Straße wird das westliche Eingangstor unserer Stadt attraktiv gestaltet." Für Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung hat mit dem Bau einer Behelfsbrücke über den Wiesengrund eine Maßnahme begonnen, die die Stadt entscheidend aufwertet. Stadtbaurat Joachim Krauße sieht in dem Großprojekt die Beseitigung eines infrastrukturellen Missstandes ersten Ranges, der ihm viele Sorgen bereitete: Die alte Flutbrücke, die über Jahrzehnte hinweg gute Dienste geleistet hat und durch eine neue ersetzt wird, stellte zuletzt ein Sicherheitsrisiko dar, das nun der Vergangenheit angehört. Seite den Sommerferien wird der Verkehr über einen provisorischen Talübergang geleitet.

Zusammen mit Tiefbauamtsleiter Manfred Pirkl und Projektleiter Hans Pösl versichern OB Jung und Referent Krauße, dass die Stadt alles unternehmen werde, um die Behinderungen für diese Hauptverkehrsader, die pro Tag von durchschnittlich 45 000 Kraftfahrern genutzt wird, so gering wie möglich zu halten. Zwar sei geplant, die Fahrbahnen einige Male zu verlegen, doch könnten Beeinträchtigungen weitgehend ausgeschlossen werden und blieben fast immer zwei Spuren in jede Richtung geöffnet.

Am Ende des Mammutprojekts soll dann eine neue, moderne und schönere Flutbrücke stehen, die etwa 8,5 Meter breiter ist, als ihre Vorgängerin und auf vier statt sieben Pfeilern ruht. Krauße verspricht sich von ihr eine dauerhafte Verbesserung der verkehrlichen und städtebaulichen Infrastruktur. Zwar schaffe die Brücke keinen zusätzliche Fahrbahn, durch die Verbreiterung biete sie aber Raum für eine Abbiegespur in die Cadolzburger Straße und schaffe mehr Komfort durch Fuß- und Radwege. Auch mit einer erheblichen Verbesserung des Verkehrsflusses sei dank des verbesserten Umfeldes zu rechnen.

Auch die Billinganlage wird im Zuge der Bauarbeiten umgestaltet. Nach Fertigstellung des Gesamtprojektes sollen vier Spuren an dem mit viel Grün und einem Brunnen aufgewerteten früheren Verkehrsknotenpunkt vorbeiführen. Das alte Zollhaus will die Stadt unbedingt erhalten und verpachten. Zudem haben die Planer Sitzstufen vorgesehen, die - als Reminiszenz an die frühere Nutzung - die schleifenförmige Linienführung der Straßenbahn ("die Einser") aufnehmen.

Die Gesamtmaßnahme werden mit rund 12 Millionen Euro zu Buche schlagen. Mit eingerechnet ist dabei auch die notwendige Renaturierung des Wiesengrundes, der sich in den kommenden Monaten in eine große Baustelle verwandeln wird. "Es wird nicht nur alles wieder so hergerichtet wie vorher", versichert Krauße, "sondern in umweltpolitischer Hinsicht sogar aufgewertet." Ein weiterer ökologischer Ausgleich erfolge zudem zwischen Ritzmannshof und Atzenhof, wo eine Allee mit Bäumen und viel Grün angelegt wird.

Der Abbruch der maroden Flutbrücke, die in der Nachkriegszeit unter schwierigsten Bedingungen gebaut wurde und trotzdem bis heute ihren Dienst versehen hat, soll bis September diesen Jahres erfolgen. Gleichzeitig beginnen die Arbeiten für das neue Bauwerk, die voraussichtlich bis Sommer 2004 abgeschlossen werden. "Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt", erklärt Manfred Pirkl, "kann im Herbst 2004 die neue Flutbrücke für den Verkehr freigegeben werden und der Abbau des Provisoriums folgen."

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