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25.2.2004 - Solarstadt

Das kleine Einmaleins der Solarnutzung

Was muss ich wissen, wenn ich eine Solaranlage zur Warmwassererwärmung oder Stromgewinnung installieren will? Hier gibt es wichtige Informationen.

Wenn die Sonne scheint, lacht bei immer mehr Fürtherinnen und Fürthern auch der Geldbeutel – und die Umwelt. Denn die Energie der Sonnenstrahlen kann von Solarkollektoren in Wärme für Warmwasser- und Heizungszwecke (Solarthermie), oder in elektrischen Strom umgewandelt werden, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird (Photovoltaik). Mit Solarthermie werden also Stromkosten gespart, mit der Photovoltaik erzielt man als Stromproduzent Einnahmen mit langfristig durchaus guten Renditen.

Bei der Frage, ob eine Solarthermische Anlage (ST-Anlage) oder eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) sinnvoller ist, gilt generell: eine PV-Anlage reagiert empfindlich auf Verschattungen, Solarkollektoren deutlich weniger; sie können auch noch bei zeitlich begrenzten Verschattungen oder nicht optimaler Südorientierung des Daches eingesetzt werden. Oftmals sind auch Kombinationen beider Solarsysteme sinnvoll.
Effektive Sonnenausbeute

Entscheidend für den erzielbaren Ertrag ist die Ausrichtung des Daches. Bis zu einer Abweichung von 30 Grad von der zentralen Südrichtung ist eine PV-Anlage noch wirtschaftlich. ST-Anlagen können auch auf Ost/West ausgerichteten Dächern noch sinnvoll betrieben werden. Wichtig ist ferner die Neigung des Daches. In unseren Breitengraden ist eine Neigung von ca. 20 bis 50 Grad wünschenswert; etwa 30 Grad sind ideal für Photovoltaikanlagen. ST-Anlagen sollten eher in der Übergangszeit und im Winter günstig zum Sonnenstand geneigt sein. Hier sind steilere Aufstellwinkel also nicht unbedingt von Nachteil.
Verschattungen durch Dachaufbauten (Gauben), Schornsteine, Antennen oder benachbarte Gebäude bzw. Bäume können den Solarertrag verringern. Deshalb müssen diese Einschränkungen bei der Planung beachtet werden, besonders in der Hauptertragszeit zwischen 9 und 17 Uhr sollte die Anlage möglichst verschattungsfrei sein. Wenn diese Einschränkungen zu ausgeprägt sind, ist es besser auf eine PV-Anlage zu verzichten und stattdessen eine ST-Anlage zu installieren.

Umfang und Leistung einer Solaranlage

Eine PV-Anlage benötigt als Faustformel pro 1 Kilowattpeak (kWp) Nennleistung eine Modulfläche von knapp 10 Quadratmeter. Pro kWp kann man in unseren Breitengraden mit einem durchschnittlichen jährlichen Stromertrag von 850 bis 900 Kilowattstunden (kWh) rechnen.

PV-Anlagen werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten: Kristalline Technik (monokristallin: ca. 6 bis 8 Quadratmeter pro kWp, polykristallin: 8 bis 10 Quadratmeter pro kWp) oder Dünnschichttechnik (ca. 9 bis 20 Quadratmeter pro kWp).

Auf Flachdächern ist die gegenseitige Verschattung von Modulen zu berücksichtigen; der Dachflächenbedarf pro kWp ist daher um den Faktor 3 höher.

Die Bemessung einer ST-Anlage ist abhängig vom Wärmebedarf eines Haushalts. Eine Solarkollektoranlage zur Warmwasserbereitung benötigt einen Flächenbedarf von 1,5 Quadratmeter pro Person. Soll die Anlage auch die Heizung unterstützen, steigt der Flächenbedarf auf etwa 3 Quadratmeter pro Person. Ein Durchschnittshaushalt von 4 Personen benötigt also etwa 6 Quadratmeter Solarkollektorfläche für die Warmwasserbereitung und für Heizung- und Warmwasserunterstützung etwa 12 Quadratmeter.

Tipp: Klarheit mit dem Solar-Check

solid, das Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum, bietet einen detaillierten Solar-Check für Solarwärme zur Brauchwassererwärmung und Heizungsnutzung und für Solarstrom zur Netzeinspeisung an. Der Solar-Check kostet 25 Euro und kann bestellt werden bei solid, Heinrich-Stranka-Straße 3-5, 90765 Fürth oder beim Amt für Umweltplanung, Angelika Schäff.

Wer den Fragebogen ausfüllt und zurückschickt, erhält eine individuelle Auslegung für die eigene Solaranlage inklusive Dimensionierung (Computersimulation), Energie- und CO2-Einsparpotentiale, Fördersituation, Firmenliste regionaler Solaranlagen-Installateure.

Der Solar-Check-Fragebogen kann auch als PDF-Datei bei solid aus dem Internet heruntergeladen werden.
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