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| 23.12.2004 - Solarstadt |
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Höchste Photovoltaikleistung aller deutschen Großstädte |
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Frankens größte Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem ehemaligen Müllberg im Stadtteil Atzenhof ist ohne Zweifel das Aushängeschild der Solarstadt Fürth. Doch auch ohne die Anlage mit einer Spitzenleistung von einem Megawatt (MW) ist die Entwicklung in beeindruckenden Zahlen weitergegangen, wie Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung bei der Vorstellung der Solarbilanz betonte. "Gemessen an der Einwohnerzahl hat die Kleeblattstadt bundesweit die höchste Photovoltaikleistung aller deutschen Großstädte", so das Stadtoberhaupt.
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Spitzenposition in der Solarbundesliga: Solarbeauftragter Gerdenitsch und OB Jung freuen sich über den 3. Gesamtplatz und die höchste Photovoltaikleistung aller deutschen Großstädte.
Foto: Grodel |
2004 sind zu den bereits bestehenden 103 Anlagen bis Ende des Jahres 31 neue mit einer Nennleistung von 444 Kilowatt (kW) hinzugekommen, betonte der städtische Solarbeauftragte Johann Gerdenitsch. Neben dem Solarberg in Atzenhof mit 1 MW, schlagen vor allem die über 580 kW auf landwirtschaftlichen Gebäuden sowie fast 110 private Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von über 300 kW und neun Anlagen auf kommunalen Gebäuden mit einer Kapazität von 260 kW zu Buche. "Die jährliche Solarstromproduktion von durchschnittlich 2 Millionen Kilowattstunden reicht aus, um rund 500 Haushalte in Fürth mit Sonnenenergie zu versorgen", so der OB stolz. "Auf Konferenzen in Rio und Kyoto wird geredet, in Fürth wird gehandelt." Wichtig ist ihm vor allem, dass sich die Bevölkerung mit den Bemühungen der Stadt, Fürth zur Solarstadt zu entwickeln, identifiziert.
Wie Gerdenitsch betonte, hätten in Fürth in diesem Jahr sogar weitere 500 kW ans Netz gehen können – "doch die Industrie kommt mit der Fertigung nicht nach. Solarmodule sind derzeit heiß begehrt". Diese Entwicklung kommt auch der Fürther Wirtschaft und dem Handwerk zugute. "In den vergangen vier Jahren wurden in Fürth Investitionen im Wert von 10 Millionen Euro getätigt", so der Solarbeauftragte. Unternehmen wie Flabeg (Solarspiegelproduktion), Siemens (Wechselrichter), GWU (Handel und Vertrieb) und zahlreiche Elektroinstallationsfirmen profitieren vom Solarboom.
Neben dem wirtschaftlichen Aspekt freut sich vor allem die Umwelt: "Über 1200 Tonnen des Klima gefährdenden Kohlendioxids können durch den sauberen Sonnenstrom eingespart werden", sagte Jung im städtischen Kinderhort Alea in Burgfarrnbach, auf dessen Dach seit kurzem eine 35-kW-Anlage Solarstrom produziert.
Im bundesweiten Ranking der Solarbundesliga, in der auch die Solarthermie eingerechnet wird, rangiert Fürth unter den Großstädten bayernweit an erster Stelle, deutschlandweit konnte der bisherige 3. Platz ausgebaut werden. Und rechnet man nur die Photovoltaikleistung im Verhältnis zur Einwohnerzahl aus, liegt Fürth bundesweit sogar auf Platz eins – vor Freiburg und Ulm!
Auch 2005 geht das solare Engagement der Stadt weiter, wie Gerdenitsch erläuterte. "Im ersten Quartal folgen Photovoltaikanlagen am Hallenbad Stadeln, auf der Stadthalle, am städtischen Bauhof und am Förderzentrum Süd in der Jakob-Wassermann-Straße mit einer geplanten Gesamtkapazität von rund 500 kW." Für 2005 sind ferner eine Anlage mit etwa 80 kW am Lärmschutzwall der Würzburger Straße und eine Bürger-Solarstrom-Anlage nach dem Beteiligungsmodell von solid geplant. Nach Ende der Sanierung des Jugendzentrums Lindenhain wird auch den neuen Komplex der gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft elan eine PV-Anlage mit rund 20 kW schmücken. "Nach meinem Amtsantritt hatte ich das Ziel, Fürth zur Solarstadt zu entwickeln. Die aktuellen Zahlen und die Platzierung in der Solarbundesliga belegen, dass wir dabei auf einem guten Weg sind", so das Fazit von OB Jung. |
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