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Aktuelles vom Fuzo-Umbau

10.10.2006 - Bauprojekte

Interview zum Fuzo-Umbau

Im nördlichen Teil der Schwabacher Straße ist das neue Pflaster bereits verlegt.

Foto: Kramer

Die Arbeiten zur Neugestaltung der Fußgängerzone gehen doch langsamer voran als geplant. Was sind die Gründe?

Krauße: Wir mussten leider eine Verzögerung hinnehmen, weil bei der ersten Lieferung die Steine mit falschen Maßen an geliefert wurden. Das heißt, wir konnten die Steine nicht so eng aneinanderpflastern wie wir das im Interesse der leichten Begehbarkeit gerne haben wollten und vorgeschrieben hatten. Die Steine mussten also vor der Verlegung vor Ort erst noch zugerichtet und behauen werden. Das hat zu den Verzögerungen geführt. Die weiteren, jetzt angekündigten Steinlieferungen werden dieses Problem nicht mehr aufweisen, hat uns die Baufirma versichert.

Pflastersteine aus China – gab es wirklich keine andere, einfachere Lösung?

Krauße: Die Stadt hat die Steine nicht in China bestellt. Die Stadt hat lediglich bestimmte Anforderungen an die Steine gestellt. Sie mussten eine bestimmte Farbtönung einhalten und qualitativ hochwertig sein. Insbesondere musste die Festigkeit und Tausalzbeständigkeit durch Prüfzeugnisse nachgewiesen werden. Woher dann Baufirma und Lieferant die Steine beziehen, darauf hatte die Stadt keinen Einfluss. Richtig ist, dass die vorgeschriebene Färbung in deutschen Steinbrüchen selten oder gar nicht vorkommt. Ich möchte aber bei der Gelegenheit darauf hinweisen, dass selbst, wenn ein Farbton vorgeschrieben wird, der in deutschen oder heimischen Steinbrüchen abgebaut werden kann, nicht gewährleistet ist, dass die Steine auch von dort bezogen werden. So ist zum Beispiel beim U-Bahn-Bau ein grauer Granitstein vorgegeben worden, der dann allein aus Kostengründen auch aus China geliefert worden ist.

Wie unterstützt die Stadt die Einzelhändler, die zum Teil über Umsatzeinbußen klagen und wie sieht aktuell der Zeitplan der Arbeiten bis Weihnachten aus?

Krauße: Es findet ein umfangreiches Paket von Begleitmaßnahmen statt, um die Einzelhändler in dieser schweren Zeit zu unterstützen. Hier möchte ich mich ausdrücklich beim Kollegen Horst Müller vom Wirtschaftsreferat und bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die mit hohem Einsatz versuchen, die Beeinträchtigungen für den Einzelhandel in Grenzen zu halten oder abzumildern. Das beginnt bei begleitenden Werbemaßnahmen, bei Veranstaltungen, die die Vision Fürth durch führt – wir versuchen unsere Baustelle auch darauf noch abzustimmen, dass solche begleitenden Aktionen möglich bleiben – und endet bei der individuellen Betreuung einzelner Ladeninhaber, wenn es zum Beispiel um die Gestaltung des jeweiligen Ladeneingangs geht. Insgesamt leisten wir eine sehr dichte und aktuelle Information für alle Interessierten, etwa durch unsere regelmäßigen Jour- Fix-Termine jede Woche vor Ort. Dies wird meinem Eindruck nach von den Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern gerne wahrgenommen. Auch an die Betroffenen von mir ein herzlicher Dank dafür, dass trotz der angespannten Situation die Baustelle weiterhin konstruktiv begleitet wird.

Zum Zeitplan: Nach den aktuellen Angaben der Baufirma werden wir bis Mitte November etwa bis in Höhe Blumenstraße mit dem Pflaster kommen. Inzwischen haben sich die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler wohl darauf verständigt, dass im Interesse des zügigen Fortgangs auch während des Weihnachtsgeschäftes gebaut werden soll, mit Ausnahme des jeweiligen Freitags, damit der Wochenendeinkauf nicht gestört wird. Wir wollen das gerne umsetzen und das bedeutet, dass wir dann bis Weihnachten etwa bis in Höhe Breitscheidstraße vordringen können. Dabei sind wir natürlich abhängig von der Witterung.

Der Eingangsbereich Kohlenmarkt/ Schwabacher Straße vermittelt nun einen ersten Eindruck, wie die neue Fußgängerzone nach Fertigstellung aussehen wird. Allerdings häufen sich die Beschwerden von Einzelhändlern und Bürgern, dass das Pflaster teilweise schon sehr schmutzig wirkt.

Krauße: Die neue Fußgängerzone soll ja nach unserem Wunsch von Tausenden von Kunden bevölkert und genutzt werden, das wird natürlich zu einer gewissen Gebrauchsverschmutzung führen. Das ist unvermeidbar. Allerdings werden wir dort, wo Verschmutzungen auf konkrete Einzelverursacher zurückzuführen sind, auch an die Personen herantreten, mit der Auflage diese Verunreinigung zu beseitigen. Im Tiefbauamt werden wir uns darauf einstellen, dass wir bei der Reinigung auf die Gegebenheiten der neuen Fußgängerzone eingehen. Aber klar ist auch, dass der Neuzustand wie bei jedem neuen Auto, bei jedem neuen Haus, natürlich nach einer gewissen Zeit abgelöst wird vom Gebrauchszustand.

Was erhoffen Sie sich als Stadtbaurat von der neuen Fußgängerzone?

Krauße: Ich erwarte eine deutlich verbesserte Aufenthaltsqualität allein schon dadurch, dass nunmehr die baulich angedeuteten Fahrbahnen verschwinden und eine durchgängige nutzbare Fläche geschaffen wird. Im Bereich der Baustelle beim Drogeriemarkt Müller gewinnt man schon jetzt einen Eindruck von der Großzügigkeit der neu entstehenden Flächen. Ich hoffe, dass auf Grund dieser Tatsache auch das Bild der Fußgängerzone – was zum Beispiel die Außenbestuhlungen angeht – noch lebendiger wird, als es bisher schon war.

Beinah noch wichtiger als dieser Sachverhalt ist für mich, dass durch den Neubau der Fußgängerzone erneut belegt wird, dass die Stadt Fürth konsequent an der Aufwertung der gesamten Innenstadt arbeitet. Wir wollen und werden auf diese Weise das Vertrauen in den Standort Innenstadt bei Investoren, Ladenbetreiberinnen und Ladenbetreibern weiter stärken und aufbauen. Die Fußgängerzone ist ein weiterer Baustein im wahrsten Sinne des Wortes für den derzeit laufenden dynamischen Entwicklungsprozess der Stadt Fürth. Hier, gerade in der Innenstadt, sollten wir unbedingt auch darauf achten, dass dieser Entwicklungsprozess nicht gestoppt wird.

Wir hoffen, dass wir vor allem durch das Programm „Soziale Stadt“ auch in den nächsten Jahren die Entwicklung in der Innenstadt weiter vorantreiben können. Natürlich kann die Stadt oder die öffentliche Hand allein die Aufgaben nicht schultern. Ich bin aber zuversichtlich, dass durch unsere Vorleistungen auch private Investoren in zunehmendem Maße für die Innenstadt gewonnen werden können.

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