12.11.2003 - Wirtschaft
Gute Noten für die Stadt bei der Online-Befragung
Ausgesprochen positiv fällt das Fazit der Online-Befragung aus, die die Stadt unter Federführung des Amtes für Wirtschaft (AWi) zwischen Mai und Juli bei Fürther Unternehmen durchgeführt hat. Die Ergebnisse der auf Initiative von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller veranstalteten Aktion präsentierte jetzt Michael Vogel-Kellner, Vorstand der durchführenden Initial AG, auf einem abschließenden Unternehmenstag der Öffentlichkeit.

Zu 17 Fragenkomplexen konnten die 584 kontaktierten Unternehmen sich äußern, 228 davon, rekordverdächtige 39 Prozent, nahmen schließlich an der Aktion teil. Die Themenpalette reichte von Fragen zum Unternehmen selbst über die Beurteilung des Standortes Fürth bis hin zur Bewertung der städtischen Leistungen. Das erfreuliche Resultat: In den meisten Bereichen geben die Betriebe der Stadt gute Noten. Insgesamt beurteilt fast die Hälfte aller Unternehmen den Wirtschaftsstandort Fürth mit "sehr gut" oder "gut", weitere 39 Prozent mit "befriedigend". Das heißt: 87 Prozent der ortsansässigen Unternehmen sind zufrieden. Ähnlich werden die Perspektiven des Standortes eingeschätzt. 75 Prozent sehen Fürths Zukunft optimistisch.

Auch die Beurteilung ihrer Arbeit kann den Wirtschaftsreferenten und die Leiterin des AWi, Irmgard Milek, fröhlich stimmen: Rund drei Viertel der Befragten sind mit dem Beratungsangebot zufrieden, 67 Prozent mit der Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung und 61 Prozent mit dem Außenauftritt der Stadt. Lediglich bei der Frage des Standortimages gab es Grund für lange Gesichter. Rund 40 Prozent der Befragten schätzen das Ansehen Fürths negativ oder gar sehr negativ ein, nur 17 Prozent gut und sehr gut. "Das Problem ist uns bekannt", so Wirtschaftsreferent Müller, "da müssen wir nachbessern". Doch einen Lichtblick gibt es auch hier: Laut IHK-Zahlen haben sich die Imagewerte der Stadt seit 1996 stetig verbessert. Bei der persönlichen Einschätzung steht Fürth ohnehin viel besser da: über 60 Prozent sind mit der Lebensqualität in Fürth zufrieden.

Besonderen Wert haben Müller und Milek darauf gelegt, nicht nur leblose Daten zu erheben, sondern die Befragung auch zu einem Dialoginstrument zu entwickeln. Auf alle spezifischen Anliegen und Anregungen, die im Laufe der Befragung geäußert wurden, hat das AWi individuell geantwortet und nach Lösungen gesucht. Wichtiger noch, so Müller, sei jedoch der abschließende Unternehmenstag, der von Anfang an als integrativer Bestandteil des Projekts geplant gewesen sei. Sein Programm wurde wesentlich von den Ergebnissen der Befragung mitbestimmt. In einzelnen Workshops wurde gezielt auf auffallende Probleme wie etwa die mangelhafte Kenntnis der Unternehmer bezüglich der Förderprogramme des Arbeitsamtes reagiert. Auch in Zukunft sollen Online-Befragungen den Kontakt zur lokalen Wirtschaft verbessern. Eine Existenzgründer-Befragung ist bereits angelaufen, die Online-Befragung soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Gegenüber einer "herkömmlichen" Fragebogenaktion, wie sie die Nachbarstadt Nürnberg noch vor wenigen Jahren durchgeführt hat, ist "Online" die schnellere, billigere und eine praktisch beliebig wiederholbare Variante.

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