Noch im Mai soll nach Auskunft des Firmenchefs Wilhelm Daum der Umbau des Hangars, wo die Produktionsstätten untergebracht werden, fertig gestellt sein. Das Verwaltungsgebäude im Tower - so der ehrgeizige Plan - soll im Oktober bezugsfertig sein. Parallel zu den ersten Grundstücksverkäufen, die durch einen bereits im letzten Jahr geschlossenen Vorvertrag ermöglicht werden, verhandelt die Stadt mit dem Bundesvermögensamt über einen abschließenden städtebaulichen Vertrag. Auf eine Einigung hofft das Fürther Stadtoberhaupt bis zur Sommerpause.
Für die unter Denkmalschutz stehenden Flugzeughallen sind mit den bereits ansässigen Unternehmen tm studios und GWU Solar weitere Interessenten vorhanden. Allerdings erlaubt die Bundesregierung als Inhaber der Flächen derzeit darüber hinaus keine weiteren Verkäufe. Deshalb rechnet Jung damit, dass mit der Restbesiedlung Anfang nächsten Jahres, nach der Verabschiedung der Verträge mit dem Bund begonnen werden kann.
Als Zeithorizont gibt der OB maximal zehn Jahre vor. "Wir wollen hier nur Gewerbe zum Zuge kommen lassen, das ins Konzept passt", erklärt er. Zudem sehe die Bauleitplanung vor, dass 37 Prozent des Areals grün bleiben, da auf dem Gelände wertvolle Bäume sowie ökologische Magerrasenflächen und Biotope zu finden sind. "Wenn wir uns Zeit lassen und bei der Besiedlung auf Qualität setzen, entsteht hier ein in Deutschland einmaliger Gewerbepark", ist OB Jung überzeugt.
Die Voraussetzungen dafür sind gut. Schließlich stellt der rund 60 Hektar große 18-Loch-Golfplatz ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal dar. Hinzu kommt der bereits vorhandene städtische Kindergarten, der auch den Kindern der auf dem Gelände Beschäftigen offen steht, sowie Sport und Freizeiteinrichtungen wie ein bereits vorhandenes Fechtzentrum oder ein geplantes Leistungszentrum für den Reitsport. Die historische Bedeutung der mit 123 Hektar größten Fürther Konversionsfläche wird durch die zukünftigen Straßenbezeichnungen unterstrichen, die aus dem Bereich der Luftfahrt stammen. Zum Beispiel werden die westlichen Eingangstraßen nach Willy Messerschmitt und Charles Lindbergh benannt und erinnern so an die frühere Nutzung als Flughafen für Fürth und Nürnberg.
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