24.8.2005 - Wirtschaft
Kompetenzagentur zieht Zwischenbilanz
Mit dem erfolgreichem Modell wird jungen Menschen der Übergang von der Schule in den Beruf erleichtert.

Leiter Jochen Sahr und Mitarbeiterin Carola Pfaffinger von der Kompetenzagentur beraten alle Jugendlichen und ihre Familien immer von Montag bis Donnerstag
von 14 bis 17 Uhr.

Foto: Schuller

Seit zweieinhalb Jahren unterstützt die Kompetenzagentur Fürth junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren beim Übergang von der Schule in den Beruf. Über 450 Schüler, Auszubildende und Jugendliche auf der Suche nach Zukunftschancen nahmen bisher die unterschiedlichen Angebote in Anspruch. In enger Kooperation mit der Agentur für Arbeit, der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Fürth, dem Jugendamt sowie anderen Beratungsstellen finden junge Menschen Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsstelle, um den Schulabschluss nachzuholen oder um sich in berufsvorbereitenden Angeboten zu qualifizieren.

Die Kompetenzagentur leistet dabei kurz- bis längerfristige Einzelberatung, hilft im Umgang mit Ämtern und Behörden und führt Tutorenprojekte mit Schülern der Hauptschule Schwabacher Straße durch. Die Agentur begreift sich als Lotsenstelle zu allen Fragen rund um Schule und Beruf. Auch andere Einrichtungen fragen um Rat. Häufiges Thema war dabei im vergangenen Jahr das neue Arbeitslosengeld II. Deshalb führt die Kompetenzagentur Informationsveranstaltungen zu den Änderungen im Sozialrecht durch.

Und die Jugendlichen? Viele suchen nicht nur einen Ausbildungsplatz, sondern haben auch zu Hause massive Probleme. Oft sind Gewalt, Drogen und Alkohol im Spiel. Vor allem psychische Erkrankungen nehmen zu. Einige Jugendliche sind hoch verschuldet, andere müssen sich allein durchs Leben schlagen. Gerade ist gemeinsam mit dem Zentrum aktiver Bürger (ZAB) das Projekt „Bildungspaten“ angelaufen, bei dem Ehrenamtliche junge Menschen in Sachen Berufswahl unterstützen.

Die „Kompetenzagenturen“ sind ein Modellprogramm des Bundesfamilienministeriums in 16 Städten. Die Stadt Fürth übernimmt 20 Prozent der Kosten für die hiesige Kompetenzagentur. Träger ist die städtische Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft elan. Das Modellprojekt soll erproben, wie die soziale und berufliche Integration benachteiligter Jugendlicher durch effektive, auf den Einzelnen abgestimmte Unterstützung verbessert werden kann. Die Hauptrolle spielen dabei die individuellen Voraussetzungen, Lebenslagen und Biografien. „Wir wollen keine neuen pädagogische Angebote entwickeln, sondern die Jugendlichen so durch die vorhandenen begleiten, dass sie optimal gefördert werden. Wir machen sie zu Experten in eigener Sache“, so Jochen Sahr, Leiter der Kompetenzagentur.

Weitere Auskünfte gibt es unter Telefon 7 46 76 88.

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