25.1.2008 - Wirtschaft
Aktiver in Arbeitsmarktpolitik eingreifen

Die Stadt will die (Langzeit-)Arbeitslosigkeit in Fürth weiter reduzieren und die Erwerbsquote erhöhen. Der positive Trend des vergangenen Jahres - die Arbeitslosigkeit in Fürth ist um 25 Prozent gesunken - soll fortgesetzt werden. Gelingen soll dies mit der eigens dafür errichteten Fachstelle für Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung. Diese wird zum 4. Februar im Wirtschaftsreferat der Stadt Fürth eingerichtet.

Auf dem Wegweiser des Wirtschaftsreferats im Eingang ist die neue Fachstelle bereits zu finden, wie Referent Horst Müller und Hermine Hauck zeigen.

Foto: Grodel

Bisher sind für das Thema Arbeitsmarktpolitik vier verschiedene Referate zuständig. Informations- und Abstimmungsprozesse sind unübersichtlich und Kompetenzen nicht klar geregelt. Die Folge ist oft, dass sich mehrere Stellen parallel nebeneinander mit dem gleichen Thema befassten. Diese Reibungsverluste sollen mit der neuen Fachstelle der Vergangenheit angehören. Hermine Hauck, städtische Mitarbeiterin und Geschäftsführerin der Beschäftigungsgesellschaft elan GmbH, koordiniert künftig referatsübergreifend entsprechende Programme für mehr Beschäftigung.

Ihre Hauptaufgabe ist es, sich einen Überblick über die bereits bestehenden Angebote zu machen, diese zu strukturieren, zu steuern und zu koordinieren. Dabei gilt es, Lücken im System aufzuspüren und Verbesserungspotentiale zu erkennen und zu nutzen. Haucks Tätigkeit ist zunächst befristet auf zwei Jahre; ihr Amt als Geschäftsführerin bei elan übernimmt Uwe Bühling, ihr bisheriger Stellvertreter.

Die Stadt Fürth setzt dabei auf die langjährige Erfahrung bei der Arbeitsmarktintegration, die Hauck bei elan gesammelt hat. Diese wird sie schon bei ihrer erste Aufgabe gut gebrauchen können: Die Initiative "Regionales Übergangsmanagement" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung soll Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf helfen. So will man die Chancen der Hauptschüler auf einen Ausbildungsvertrag erhöhen - bisher steht in Fürth und anderen Städten die magere Quote von zehn Prozent. Haucks Kompetenzen auf dem Gebiet der Drittmittelakquise sollen helfen, die Fördergelder nach Fürth zu holen.
Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller sind sich auf jeden Fall einig: Dass Frau Hauck diesen Posten übernimmt, "ist ein absoluter Gewinn für die Beschäftigungsentwicklung in dieser Stadt". Mit der Fachstelle wird die kommunale Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung aufgewertet und mit zusätzlichen Ressourcen ausgestattet, damit eine kommunale Gesamtstrategie entstehen kann. Die Potentiale der Stadt sollen so stärker genutzt werden und eine einheitliche Planungsgrundlage geschaffen werden. Unklare Zuständigkeiten zwischen den einzelnen Ämtern sollen damit ausgeräumt und durch eine klare Struktur ersetzt werden.

Kommunale Gremien und freie Träger werden mit fachlicher Zuarbeit unterstützt. Konkret kann das wie folgt aussehen: Nach einer gründlichen Recherche der vorhandenen Förderprogramme wird entschieden, welcher Träger die nötigen Ressourcen hat, um das Programm übernehmen zu können. Dieser bekommt dann Hilfe bei der Antragstellung der Fördermittel.
Wichtig ist für sie eine enge Kooperation mit der ARGE, wie Hauck betont. Sie wird die kommunalen Entscheidungsträger bei ihrer Arbeit in der Trägerversammlung der ARGE unterstützen, indem sie Fachinformationen liefert und den Oberbürgermeister und die Referenten bei Entscheidungen zu Arbeitsmarktprogrammen berät. Hauck kann dabei ihre zehnjährige Erfahrung als Geschäftsführerin der elan GmbH gut nutzen. Die guten Kontakte des Wirtschaftsreferats zu den Betrieben vor Ort werden es ihr zudem ermöglichen, diese stärker einzubeziehen und über Förderprogramme zu informieren, um auch dieses lokale Potential im Bemühen um mehr Arbeitsplätze und Beschäftigung zu stützen.

Ab 4. Februar ist Hermine Hauck hier zu erreichen: Wirtschaftsrathaus, Königsplatz 1, Zimmer 301, Telefon 974-1063.

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