29.7.2008 - Wirtschaft
Auf Wachstumskurs

Noch heute profitiert die Stadt Fürth von den unternehmerischen Ideen Max Grundigs. Davon überzeugten sich Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller beim Besuch des früheren „Werks 10“ in der Würzburger Straße. In dem Gebäude befindet sich das Unternehmen AVL DiTest Deutschland, das eine Fläche von 4700 Quadratmetern angemietet hat und 2002 unter anderem die Firma Grundig Instruments zukaufte.

AVL DiTEST-Geschäftsführer Harald Hahn, OB Thomas Jung, Wirtschaftsreferent Horst Müller, Ralf Kerssenfischer von der Marketingabteilung (v. re.).

Foto: Mittelsdorf

Der Betrieb, der zu der in Österreich beheimateten und von der Familie List geführten AVL-Gruppe gehört, gilt als wichtiger Dienstleister für die Automobilindustrie, Werkstattausrüster und als Marktführer bei der Abgas- und KFZ-Messtechnik. „Wir bieten Produkte und Serviceleistungen für die gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung und effiziente Diagnose von allen Kraftfahrzeugen und befinden uns damit auf Wachstumskurs“, erklärte Geschäftsführer Harald Hahn.

„Wir wollen unseren jährlichen Umsatz, der bei 35 Millionen Euro liegt, verdoppeln. Daher soll auch die Zahl der Arbeitsplätze von derzeit 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie sechs Auszubildenden erhöht werden“. Der Grund für die Einladung an die Stadtspitze ist laut Hahn, dass in diesem Jahr zwei erfolgreiche Projekte unter Dach und Fach gebracht werden konnten. Zum einen schloss das Unternehmen mit KTM, einem der weltweit führenden Hersteller von Offroad- und Street-Motorrädern, einen neuen Vertrag ab, auf dessen Basis 1500 Händler mit einem innovativen Herstellerdiagnosegerät ausgestattet werden, das Serviceleistungen vom Software-Update bis hin zur Abgasmessung bietet.

Zum anderen entwickelt AVL DiTEST seit März ein Messtechnikmodul für Volkswagen, das zum Jahresende weltweit eingesetzt werden und in 22 Sprachen verfügbar sein soll. Ein ähnliches Produkt liefert der innovative Betrieb schon seit längerer Zeit an Mercedes-Benz. „Wir haben davon 14 000 Geräte im Umlauf, die einmal jährlich hierher geliefert und dann gewartet werden“, so der Geschäftsführer. „Insgesamt wickeln wir hier am Standort mehr als 16 000 Serviceleistungen ab.“

Ein weiteres wichtiges Standbein ist die Abgasmesstechnik. Nach Hahns Angaben ist AVL DiTEST Hauptlieferant der DEKRA und seit neuestem des TÜV Süd. Einmalig in Deutschland sei zudem, dass in den Räumlichkeiten eine komplette Eichanlage zur Verfügung steht. „In diesem Bereich arbeiten wir eng mit dem Eichamt Nürnberg zusammen und beschäftigen die ganze Woche lang einen Beamten“, erläuterte der Chef von AVL DiTEST.

OB Jung zeigte sich beeindruckt vom Know-how, der Stabilität und den Perspektiven der Firma. Zusammen mit dem Funkwerk plettac und UVEX habe sich in diesem Bereich der Würzburger Straße ein überaus attraktives Gewerbegebiet etabliert, das an die erfolgreichen Grundig-Zeiten anknüpfe und große Anziehungskraft ausübe.

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