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30.7.2008 - Wirtschaft

Technologiehalle stärkt Wissenschaftsstandort

Die Neue Materialien Fürth GmbH (NMF) hat dieser Tage im Beisein der bayerischen Wirtschaftsministerin Emilia Müller sowie zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung eine 2,3 Millionen Euro teure Technologiehalle eingeweiht. Beim Festakt sprach Oberbürgermeister Thomas Jung von einem Meilenstein für die Weiterentwicklung Fürths als Wissenschaftsstadt und betonte: „Wir werden uns an diesem Punkt nicht ausruhen, sondern konsequent und dynamisch weiterarbeiten.“

Zur Eröffnung der Technologie- halle der Neue Materialien Fürth GmbH: Gert Rohrseitz, Professor Singer, Wirtschafts- ministerin Müller, OB Jung und Wirtschaftsreferent Müller (v.li.).

Foto: Mittelsdorf

Schon ab nächstem Jahr entstehe im Golfpark bei Atzenhof eine Dependance des Fraunhoferinstituts. Dieses ist bislang noch ebenso wie die NMF und das Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) im so genannten Technikum Fürth beheimatet, eines der ersten Gebäude des ehemaligen Grundig-Areals, das nach einem aufwändigen Umbau einer dauerhaften und zukunftsträchtigen neuen Nutzung zugeführt werden konnte. Diese Einrichtungen waren es auch, die laut Jung den Ausgangspunkt für die Entwicklung hin zum Wissenschaftsstandort und zum Zentrum für Neue Materialien bildeten. „Zu den Blütezeiten von Grundig waren hier in der Kurgartenstraße 10 000 Menschen beschäftigt, danach null“, so der OB. „Jetzt sind hier in der Uferstadt wieder 3000 zukunftssichere und hochwertige Arbeitsplätze entstanden. Ohne die Impulse durch Fraunhofer, NMF und ZMP wäre das nicht möglich gewesen.“

Die neue Halle ist notwendig geworden, weil sich das Unternehmen, das mit Unterstützung des Freistaats, der Stadt Fürth und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gegründet wurde und innovative Verfahren zur Herstellung von besonders leichten Bauteilen entwickelt, auf Expansionskurs befindet. Ein Erfolg, der – wie Jung, die Wirtschaftsministerin Müller und Uni-Rektor Professor Karl-Dieter Grüske hervorhoben – dem Geschäftsführer Professor Robert F. Singer zu verdanken ist. Er gilt auch als treibende Kraft für die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Einrichtung und als einer der weltweit führenden Experten im Bereich der Materialforschung.

Das große Plus der NMF ist, dass im Gegensatz zu universitären Einrichtungen, die meist nur Prototypen entwickeln können, auch Kleinserien produziert werden. Für Unternehmen bedeutet dies, dass Anfangskosten und Risiken minimiert werden, wenn sie neue Werkstoffe oder Verfahren einsetzen wollen. „Der Technologietransfer wird erleichtert, die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe erhöht und die Herstellung marktfähiger Produkte gesichert“, erklärte der Vorsitzende des IHK-Gremiums Fürth Gert Rohrseitz den Vorteil des engen Zusammenspiels von Forschung und Wirtschaft.

Für Wirtschaftministerin Müller ist es ein Alleinstellungsmerkmal, dass Unternehmen NMF-Errungenschaften direkt nutzen können. „Sie können stolz sein. In Fürth hat sich durch die Wissenschaft viel entwickelt – davon profitiert nicht nur die Stadt, sondern die ganze Metropolregion“, sagte sie. Ein „Glücksfall“ sei dabei auch die Ziel-2-Förderung der Europäischen Union gewesen. Die Umwandlung des Geländes in einen High-Tech-Standort gelte als Paradebeispiel für die sinnvolle Verwendung der Fördermittel. Die Ministerin versprach, dass den Millionen, die der Freistaat für die Entwicklung in der Uferstadt beisteuerte, mit der Innovationsoffensive „Bayern fit“ weitere Gelder folgen werden.

Auch Grüske hob hervor, dass die FAU, die als Gesellschafterin mit der NMF eng verbunden ist, weiter auf den Standort Fürth setzen will. Zudem kündigte er an, dass der Exzellenzcluster Materialforschung in den nächsten fünf Jahren 50 Millionen Euro investieren wird. Geplant ist, dass 150 neue Mitarbeiter eingestellt werden.

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