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5.3.2009 - Wirtschaft

„Großes Kino“ aus der Kleeblattstadt

„Eigentlich erwartet man eine solche Firma in weltbekannten Metropolen“, staunte Oberbürgermeister Thomas Jung bei einem Besuch der telefilm medienprojekte in der Fürther Georg-Zorn-Straße. Und tatsächlich, was das 1988 von Peter Ponnath gegründete und seit 1998 in der Kleeblattstadt beheimatete Unternehmen an seinem Standort produziert, kann man getrost als „großes Kino“ bezeichnen.

OB Jung zeigte sich von der Ausstattung und den Filmproduktionen der von Peter Ponnath (re.) gegründeten telefilm medienprojekte beeindruckt.

Foto: Mittelsdorf

Zusammen mit fünf fest angestellten und zahlreichen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt der Medienprofi, der unter anderem jahrelang beim Bayerischen Rundfunk als Kameramann, Redakteur und Regisseur tätig war, Image-, Werbe-, Unternehmens- und Dokumentarfilme auf Weltniveau her. Von BMW über Audi bis hin zu VIAG, Tucher und Datev oder auch das Presseamt der Bundesregierung – zum Kundenkreis zählen Unternehmen und Institutionen, die auf dem gesamten Globus bekannt sind. Gedreht wird ebenfalls auf der ganzen Welt, oft auch in den USA, wo eine Partnerschaft mit einer bekannten Film-Firma besteht.

Für ihre Produktionen wurden die Fürther Filmemacher bereits mehrfach ausgezeichnet. Dreimal erhielten sie den Deutschen Wirtschaftsfilm-, zweimal den RIAS Fernseh- und zuletzt den Verzeichnismedienpreis. „Dadurch bin ich auch auf die telefilm aufmerksam geworden“, erklärte Jung den Grund für seine Visite. Beeindruckt zeigte sich der OB von der Kreativität und der Innovationskraft des Unternehmens, als ihm einige der Streifen auf einem Computer mit Mischpult vorgeführt wurden. Wie zum Beispiel der Trailer für das Siemens-Airport-Center in Sack-Bislohe, der in mehreren Sprachen vorliegt und auf der ganzen Welt als Akquisitionsfilm eingesetzt wird.

„Um allen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir auf dem aktuellsten Stand der Entwicklung in der Filmindustrie bleiben“, sagte Ponnath. Die Entscheidung für den Blue-Ray-Standard führte im vergangenen Jahr zur schnelleren Verbreitung des hochauflösenden Fernsehens und zur Veränderung der Sehgewohnheiten. „Für uns bedeutet dies, dass auch wir auf High-Definition umstellen mussten.“ Was mit hohen Investitionen verbunden war, da allein eine neue Kamera rund 50 000 Euro kostet. Dass die telefilm medienprojekte modernen Ansprüchen gerecht wird, hat das Team zum Beispiel auch mit einer 3-D-Animation bewiesen. Dabei wurde anhand von Plänen der Neubau einer Fabrik so visualisiert, dass man ihn im Film ansehen und virtuell betreten konnte, bevor er überhaupt fertiggestellt war.

Für Jung ist bemerkenswert, dass eine solche weltweit tätige „Perle“ von Unternehmen ausgerechnet in Fürth ansässig ist. Peter Ponnath erklärt dies damit, dass für ihn die Kleeblattstadt ein idealer Standort ist. Die Mieten seien erschwinglich, man befinde sich mitten in Bayern und komme schnell nach Frankfurt, München oder auch Prag.

Zudem fühle er sich hier einfach wohl, weil es – wie er sagt – viele Kreative in der Stadt gibt. Bildende Künstler, Literaten, Musiker wie Thilo Wolf oder die Kabarettisten Volker Heißmann und Martin Rassau, mit denen er den Kinostreifen „Sechs auf See“ produziert hat.

„Das war eine Schnapsidee, die abends bei einem Treffen im Grünen Baum geboren wurde“, erzählte der Filmemacher lachend. Kurzerhand habe sein Team Kamera und Filmausrüstung zusammengepackt und die Komödianten auf einer Kreuzfahrt, bei der sie das Unterhaltungsprogramm bestritten, begleitet. Wie erfolgreich das Projekt gewesen ist, zeige die Tatsache, dass es durch den Verkauf von 70 000 Kinokarten und etwa 10 000 DVDs gelungen ist, die Kosten wieder einzuspielen: „Neben dem Kinohit ‚Schuh des Manitu’ von Bully Herbig waren wir in dem Jahr die einzigen, die die Filmförderung an den Freistaat zurückgezahlt haben.“

Gerne möchte Ponnath ein ähnliches Projekt wiederholen. Er denkt daran, so etwas wie eine fränkische Filmszene zu etablieren. „Wer eine Idee, ein Drehbuch oder andere Ambitionen hat, kann sich bei mir melden“, sagte er. Er sei zu jeder „Schandtat“ bereit. Was der Besucher der Telefilm auch auf Anhieb glaubt. Denn eines wird sofort klar: Filme produzieren, das ist die große Leidenschaft des Peter Ponnath.

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