In der städtischen Galerie von Fürth wird sich Qin Yufen mit einer Rauminstallation präsentieren, die das sprechende Motto „Live. Hier und Dort“ trägt. Charakteristisch ist, dass sie sich der westlichen Installationskunst bedient, die sie auflädt, erweitert und durchdringt mit Topoi traditioneller chinesischer Kultur, sozusagen mit Ingredienzen östlicher Ästhetik würzt. Sie verwendet oftmals nur einen einzigen Gegenstand in vielen Kopien (Fächer, Stoffe, Stacheldraht, Wäscheständer, Alltagsklänge aus China, Bambusrohre, Reispapier...). Damit schafft sie meditative Ruhe und eine sinnlich-meditative Atmosphäre.
Jemand, der in zwei Kulturen lebt, muss sich wohl letztendlich eine (seine) dritte Kultur schaffen, um mit der eigenen tiefen Sehnsucht klar zu kommen. Jeder Ortswechsel macht die Wurzeln des Herkommens sichtbarer. Und Konfrontation ermöglicht stets einen geschärften Blick.
Es geht nicht um Folklore, sondern um die sinnliche „...Vernetzung der Erlebnisse in unterschiedlichen Kulturen.“ (Wulf Herzogenrath in einem Text über Yufen). Folglich um das Andere, das Fremde, um Migration und multikulturelle Probleme. Jedoch ist Qin Yufen eine Künstlerin, der der weltliche Streit fremd ist, sie sucht nach Kontrasten und verbindenden Elementen gleichermaßen.
Ankündigung:
Im Rahmen dieser Ausstellung laden wir am Freitag, dem 22. Juli, um 18 Uhr ein zu einem Vortrag von Prof. Dr. Martin Oswald (PH Weingarten) mit dem Titel: „Avantgarde im Aufbruch. Neue Kunst im neuen China“.
(Eintritt € 3,-)
Führungen:
Sonntag, 3. Juli, und Sonntag, 31. Juli,
jeweils um 11 Uhr.
Öffentliche Kinderveranstaltung:
Samstag, 16. Juli, um 11 Uhr.
(Voranmeldung unter 0911-974-1690)