11. April - 11. Mai 2003

»Totentanz II«

Herbert Koller und Günther Uecker


Herbert Koller, Jahrgang 1955, und Günther Uecker, Jahrgang 1930, leben in Düsseldorf. Koller war 1985 Meisterschüler bei Günther Uecker, der von 1974 bis 1995 als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf lehrte. Seit dieser Zeit sind sie freundschaftlich verbunden. Im Jahr 2001 zeigten beide unter dem Titel "Totentanz I" eine Ausstellung im Kunstmuseum Ratingen, die nun Anlass gab zu dem neuen Projekt in der kunst galerie fürth.


Günther Uecker ist einer der international bekanntesten deutschen Künstler, mehrfacher Documenta-Teilnehmer, Träger des Kaiserrings der Stadt Goslar, des Bundesverdienstkreuzes 1.Klasse und des Ordens Pour le mérite. Er wurde bekannt durch seine Mitgliedschaft in der Gruppe "Zero" und durch seine Nagelarbeiten. Herbert Koller, 1997 Gastprofessor an der Georgia State University und am Atlanta College of Art (USA), Vorstand des Künstlervereins Malkasten in Düsseldorf, arbeitet multimedial: Seit 1982 entstehen Zeichnungen, Ölbilder, Installationen und Performances, Skulpturen, Computereditionen, Photolithographien, interaktive CD-ROMs, Leuchtkästen u.a.m.

In der gemeinsamen Ausstellung verbindet sich das unbedingte Interesse Ueckers am Menschen als Maßstab und Mittelpunkt allen Geschehens, sein Protest gegen die Zerstörung der Welt, sowie seine Reflexion der eigenen Zeit mit Kollers Vanitas-Thema der "Ahnen" als einem symbolhaften Modell des Lebenszyklus zu einem aktuellen Beitrag zu dem kunsthistorisch bekannten Thema des Totentanzes, wie es seit dem 14. Jahrhundert in der Bildenden Kunst regelmäßig auftaucht. Skulpturen, mit Fingermalerei überarbeitete Photos, Leuchtkästen mit computerbearbeiteten Photolithographien - sämtlich neue Arbeiten der beiden Künstler - durchdringen sich zu einem Panorama, das nicht nur Fragen über den Tod stellt, sondern auch Wahrnehmungsphänomene behandelt. Die Kunst wird in dieser Ausstellung angeboten "...als eine aus dem Individuum für die Gesellschaft fließende, sich verschenkende Kraft, die das Menschliche des Menschen zeigt." (so der Kunsthistoriker Rupert Pfab im Text des zur Ausstellung erscheinenden Kataloges).

Führungen
am 13.4., 16 Uhr
am 06.5., 19 Uhr


32-seitiger, farbiger Katalog zum Preis von € 5,-




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