Die Entwarnung vorweg: Hier hat kein Blitz eingeschlagen, es haben auch keine schlangenähnlichen Aliens Besitz von der kunst galerie fürth ergriffen. Aber die Assoziationen stimmen schon mal. Sie sind sogar erwünscht, wenn man um die Installation "Between Dreams" des 33-jährigen Künstlers Sebastian Kuhn, der auf AEG sein Atelier hat, herummarschiert.
Obwohl die Skulptur sehr kompakt aussieht, musste Kuhn erst einmal ein Doppelbett in seine Einzelteile zerlegen, um sie anschließend wieder zusammenzubauen. Das Ergebnis ist ein Gebilde, das aussieht wie eine kuschelige, gleichwohl ob der ausladenden Dimensionen eher wohnzimmeruntaugliche Sitzecke.
"Between Dreams" lädt vor allem deswegen zum längeren Verweilen und Betrachten ein, weil sich immer wieder - je nach Blickwinkel - neue Assoziationen ergeben, ohne dabei jemals die alle Kunst tötende Frage "Was will uns der Schöpfer damit sagen?" zu stellen.
Man kann sich auch durchaus Zeit lassen in der Ausstellung "viermaleins", denn Kuhns Kunstwerk ist derzeitiger Alleinunterhalter der Show - dank des Konzeptes, das der Leiter der Galerie, Hans-Peter Miksch, entworfen hat: Insgesamt besteht die Ausstellung aus vier Werken, doch halten diese nacheinander an den nächsten drei Freitagen Einzug.
Damit will Miksch erreichen, dass nicht die Ausstellung selbst, sondern allein das Kunstwerk zum Ereignis wird.
Maximilian Theiss