Mit dem Konzept, Künstlern und Künstlerinnen Raum, Sichtbarkeit und Honorar zu geben, hat das kultur.lokal.fürth am Bahnhofplatz 2 Modellcharakter in der Metropolregion. Das Projekt ist ein gelungenes Instrument der Kulturförderung und der Leerstandsbelebung.
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Alle zwei Wochen wechseln die Künstlerinnen und Künstler im kultur.lokal.fürth. Grafik: Birner
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Natura Morta - Georg Dinkel, Christine Hagner und Philipp Wieder
Käfer, die nicht krabbeln, Bäume, deren Blätter nicht rascheln, und Blüten, die nicht weiter welken – im kultur.lokal.fürth steht die Welt von Donnerstag, 16., bis Montag 27. März, still.
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Georg Dinkel, Christine Hagner, und Philipp Wieder zeigen von Donnerstag, 16., bis Montag 27. März, unter dem Ausstellungstitel „Natura Morta“ ihre Werke.
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Zwei Künstler und eine Künstlerin finden über das Thema Natura Morta zusammen. Sie präsentieren Stillleben in höchst unterschiedlicher Art und in ganz verschiedenen Spielarten. An einigen Tagen arbeiten sie vor Ort, das kultur.lokal.fürth verwandelt sich dann zusätzlich in ein offenes Atelier.
Gar nicht reglos erscheinen die wunderbar-skurrilen Skulpturen von Georg Dinkel. Er entführt die Betrachtenden in eine phantasievolle Welt voller insektenähnlicher Kreaturen, mechanisiert, mutiert und bemitleidenswert. Seine Arbeiten verbinden mittelalterliche Ästhetik mit soziologischen und technologischen Aspekten, einer guten Prise Humor und kindlichem Spieltrieb. Der Künstler ist am Mittwoch, 22., und Freitag, 24. März, während der Ausstellungszeit in Aktion zu erleben.
Christine Hagner fängt die unberührte und ungezähmte Natur auf Papier und Leinwand ein. Sie befasst sich in ihrer Malerei mit Bäumen und Pflanzen in experimenteller Acryltechnik. Der Arbeitsprozess ist für
sie immer ein Nachdenken über Malerei und Objekt, bei der sie eine Art geplanten Zufall nutzt. Wie ihre Werke entstehen, ist am Samstag, 18., und Donnerstag, 23. März, zu sehen. Philipp Wieders Blüten erinnern auch von ihrem Ausdruck und der Lichtführung an die Stillleben des Barock – wie klassische Ölgemälde. Eingefangen in der Fotografie scheint es tatsächlich als wäre die Welt für einen Moment eingefroren, als könnten die Blüten in jedem Augenblick ihre Blätter verlieren.
Geöffnet ist von Montag bis Samstag, 15 bis 19 Uhr.
Vernissage: Freitag, 17. März, 18.30 Uhr, Begrüßung: Oberbürgermeister Thomas Jung, Audiovisuelle Show: Philipp Wieder.
Finissage: Samstag, 25. März, 15 Uhr, Audiovisuelle Show: Philipp Wieder.
Offenes Atelier: Samstag 18., und Donnerstag, 23. März: Christine Hagner, Werke in Acryltechnik. Mittwoch, 22., und Freitag 24. März: Georg Dinkel, wunderbar skurrile Skulpturen.
Vorschau: "So nah" - Robert Wolfgang Segel und Benno Wagner (3. bis 15. April)
Der Fürther Autor Robert Wolfgang Segel und der Erlanger Fotograf Benno Wagner präsentieren von Montag, 3., bis Samstag, 15. April, jeweils von 12 bis 18 Uhr, ihren Erzählband „So nah“ multimedial. Die beiden Künstler spüren dort in 26 Textminiaturen und 26 analogen Fotografien dem Urgefühl der Sehnsucht nach.
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Der Autor Robert Wolfgang Segel (li.) und der Fotograf Benno Wagner laden ins kultur.lokal. Fotos: Benno Wagner und Simon Malik
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In einer Ausstellung zeigen sie Fotografien – Momentaufnahmen von Alltagsszenen – aus dem Erzählband „So nah“. Begleitet werden sie von Hörstationen zum gleichnamigen Hörbuch. Im Rahmen einer Lesung stellt der Autor zusätzlich sein Werk vor.
Wer selbst kreativ werden möchte, ist dazu herzlich eingeladen: Wagner bietet einen Fotokurs für Erwachsene mit Fokus auf analoge Fotografie, Segel Schreibkurse für Jugendliche und Erwachsene an. Alle kreativen Ergebnisse aus den Kursen werden im Rahmen einer offenen Bühne präsentiert.
Förderung:
Eine Verlängerung des in der Königstraße 147 im letzten Sommer auf Initiative des Kulturamtes gestarteten kultur.lokal.fürth wurde nur möglich durch die hohe Förderung des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr im Rahmen des Sonderfonds „Innenstädte beleben“ der Städtebauförderung, die vom Wirtschaftsreferat/Innenstadtbeauftragte akquiriert werden konnte.
Weitere Infos zum Programm gibt es auf der von der Künstlerin Sascha Banck und ihrem Bruder entwickelten interaktiven Karte senf.xyz sowie im Schaufenster des kultur.lokals und beim Kulturamt.
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