Mariensteig
Pfisterstaße 40
Künstler: Wolfgang Meyer und Günther Wittmann
Thema: 130 Jahre Rolltreppe - Fahr doch in die Oberstadt
Der Fürther Mariensteig ist ein wichtiger Topos im Wegesystem der Stadt und verbindet seit über 100 Jahren die Rednitz und ihre Flussbebauung mit der Fürther Altstadt. Zur Zeit der Erbauung des Mariensteigs wurden in den USA die ersten Rolltreppen entwickelt und die Menschen, zum Beispiel im Vergnügungspark Coney Island, waren von der technischen Neuerung begeistert. Das Künstlerduo feiert den Geburtstag dieser Erfindung mit einer Projektion, die die technischen Grundelemente der Rolltreppe in die Projektion übernimmt: unzählige Rollen und Halterungen verbinden die Stufen zu einer unendlichen Schleife, Bild für Bild wird über 100 Rollen und Halterungen in einem Endlosloop durch einen historischen 35 mm Kino-Projektor geführt, der diese Bilder auf den Mariensteig projiziert – und was wohl? Eine Rolltreppe.
Wolfgang Meyer ist Tonmeister am Stadttheater Fürth und produzierte unter anderem Endlosschleifen für Marijke van Warmedam und Christoph Schlingensief. Günther Wittmann ist Fotograf und Kameramann in der Medienwerkstatt Franken und mit mehreren Preisen bedacht worden, unter anderem dem Deutschen Journalistenpreis für Architektur. Beide machen gerne Kino an außergewöhnlichen Orten, meist im Mobilen Kino Nürnberg e.V. . Gemeinsam realisierten sie Endlos-Projektionen in der Lorenzkirche Nürnberg und bei den ersten Fürther Glanzlichtern.
Die Örtlichkeit:
Der Mariensteig ist eine Treppe, die durch einen Hausbogen die Marienstraße mit der Badstraße verbindet. Dort, an der Badstraße, befand sich am Ende des Durchgangs das sogenannte Zahlbad, in dem sich die Fürther bis in die 1960er Jahre in der Rednitz erfrischten.
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Foto: © Susanne Kramer |