heute muss ich mich leider einem sehr ernsten Thema zuwenden. Das Desaster der Bayerischen Landesbank nimmt unvorstellbare Ausmaße an und beschädigt auch die gute Entwicklung in unserer Stadt.
Die Verantwortlichen in München haben weltweit spekuliert und viele Milliarden der bayerischen Steuerzahler in den Sand gesetzt. So wurden beispielsweise für eine Bank in Island, wo gerade einmal 300 000 Einwohner leben, Kredite in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro gegeben. Dieses viele Geld wird möglicherweise dauerhaft verloren sein.
Die Rechnung für dieses Unterfangen zahlen aber nicht die Verantwortlichen in München, sondern über Schutzmaßnahmen des Bundes die bundesdeutschen Steuerzahler und über die Beteiligung der Sparkasse auch die bayerischen Kommunen.
Allein unserer Sparkasse hier in Fürth werden durch diese unverantwortlichen Spekulationen in den kommenden Jahren Dividendenerträge von über einer Million Euro fehlen; sechs Millionen Euro soll die Sparkasse als zusätzliche Einlage nach München überweisen. Und als weitere negative Auswirkung dieses Fiaskos wird die Gewerbesteuer sinken.
Dies alles ist umso bedauerlicher als unsere Sparkasse selbst außerordentlich solide, seriös und erfolgreich arbeitet. Wir werden natürlich alles daransetzen, diese Schwierigkeiten gemeinsam zu meistern. Die Sparkasse hat gute Chancen, aus dieser Krise letztlich sogar gestärkt hervorzugehen.
Um Ihr Verständnis, wenn es in einzelnen wichtigen stadtpolitischen Projekten zu Verschiebungen und Verzögerungen kommt, muss ich aber bereits heute bitten. Beruhigend dabei ist, dass unsere mittelständisch geprägte Fürther Wirtschaft gut aufgestellt ist und diese Finanzkrise überstehen wird. Völlig ohne Einschränkungen und Beeinträchtigungen wird es aber auch hier vor Ort leider nicht abgehen.