2005 hat der damalige Bundesfinanzminister Hans Eichel den städtebaulichen Vertrag zur Umwandlung des früheren Flugplatzes Atzenhof vor Ort übergeben. Seitdem nahm die Erschließung und die Umwandlung des ehemaligen Militärgeländes Fahrt auf. Dieser Tage konnte nun mit der Hans-Mangold-Straße und zwei Fuß- und Radwegen der vorletzte Bauabschnitt fertig gestellt werden.
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Beim Ortstermin gaben Oberbürgermeister Thomas Jung, Manfred Neidlein und Karlheinz Schenkel (v. li.) vom Tiefbauamt die Hans-Mangold-Straße frei und erläuterten die weitere Planung. Foto: Mittelsdorf
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"Mit jeder Infrastrukturmaßnahme wächst auch die Nachfrage nach Grundstücken", erklärte Oberbürgermeister Thomas Jung gestern bei einem Ortstermin. Etwas mehr als die Hälfte der verfügbaren Gewerbeflächen seien bereits vergeben. Als wichtigen Ankerpunkt sieht der Fürther Rathauschef das neue Fraunhofer Institut für Röntgentechnik, in dem bis zu 200 Forscher beschäftigt sein werden. "Die Eröffnung im Juli wird eine große Anziehungskraft auf weitere Betriebe haben und für einen zusätzlichen Nachfrageboom sorgen", so Jung.
Bei der Vergabe wolle man weiterhin hochwertigen Gewerbebetrieben und Dienstleistern aus den Bereichen Forschung, Sport, Freizeit, Handwerk oder Medien den Zuschlag geben: "Wir sind bislang mit dem Motto Nachhaltigkeit vor Beliebigkeit gut gefahren." Die Vermarktung des Geländes solle in etwa fünf Jahren abgeschlossen sein. Dann werden hier mehr als 800 Menschen einen Arbeitsplatz finden, schätzt das Fürther Stadtoberhaupt. Und das in einem Gewerbegebiet, das den Namen Park zu Recht trägt, wie er betonte. Denn 60 Prozent des Areals blieben Grünfläche.
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Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren: Das neue Fraunhofer Institut für Röntgentechnik soll im Juli eröffnet werden. Foto: Mittelsdorf
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Einen großen Forschritt sieht Jung darin, dass durch zwei dreieinhalb Meter breite Fuß- und Radwege neue Zugänge zum Golfpark geschaffen wurden. Die beim "Horsepark by Sprehe" verlaufende Verbindung führt über den "alten Bahndamm" zur Junkersstraße und weiter zur Mühltalstraße bzw. zum Hasellohweg. Weiter westlich beim BRK-Katastrophenschutz-Zentrum schließt ab kommender Woche eine 170 Meter lange Strecke die Flugplatzstraße an die Heidestraße an. Das stelle eine wichtige Bereicherung für das Radwegenetz dar, da ein Lückenschluss zur Strecke entlang der Mühltalstraße erfolge und man von da auch problemlos in die Innenstadt komme, erläuterte der OB.
Die Hans-Mangold-Straße, die die Verlängerung der Käthe-Brand-Straße bildet, verläuft fast parallel zur Mühltalstraße und dem Farrnbach und endet mit einer Wendekehre. In diesem Bereich kann sich OB Jung vor allem die Ansiedlung weiterer Handwerksbetriebe vorstellen. Der Straßenname erinnert an den gleichnamigen Unternehmer, der 1920 die Leitung des von seinem Vater Georg Adam gegründeten Spielzeugherstellers GAMA übernahm. Unter seiner Ägide entwickelte sich der Familienbetrieb zu einem bekannten Unternehmen. Hans Mangold erhielt 1958 die Goldene Bürgermedaille der Stadt Fürth und gilt als Mitbegründer der Spielwarenmesse Nürnberg.
Der abschließende Bauabschnitt der Golfpark-Erschließung umfasst den Bereich zwischen der zum BRK-Katastrophenschutz-Zentrum führenden Stichstraße und der Hafenstraße. Die Kanalbauarbeiten beginnen ab Juni 2013. Ihre Fertigstellung ist bis zum Winter vorgesehen. Im Frühjahr 2014 verlegt die infra fürth gmbh die benötigten Wasserleitungen und von Juni bis November nächsten Jahres sind dann die restlichen Straßenbauarbeiten geplant.
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