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Ziel #15: Leben an Land

Schülerinnen und Schüler der Gustav Schickedanz Mittelschule betreiben im Schulbiotop aktiv Naturschutz. Foto: Perkins

 

Worum geht es bei SDG 15?

Dieses Ziel beschäftigt sich mit dem Erhalt der Artenvielfalt und dem Schutz unserer natürlichen Lebensräume. Darüber hinaus geht es auf die Lichtverschmutzung ein, die durch das moderne Zusammenleben in Städten für Tiere zum Problem wird. Auf allen Ebenen müssen Landökosysteme geschützt, wiederhergestellt und ihre nachhaltige Nutzung gefördert werden. Das bedeutet der Schutz unserer Ökosysteme darf nicht „nur“ in den Schutzgebieten stattfinden, sondern muss auch in Kommunen, Gemeinden und in privaten Bereichen passieren. Wälder sollen zunehmend nachhaltig bewirtschaftet werden. Zum Erhalt wichtiger Bodenfunktionen – etwa als Wasserspeicher – sollte die Bodenversiegelung verringert werden. Der Biodiversitätsverlust, vor allem in Städten, muss gestoppt werden.

Was macht die Stadt Fürth?

Die Untere Naturschutzbehörde kümmert sich um den Erhalt der Biodiversität in den Landschaftsschutzgebieten in und um die Kleeblattstadt. Dazu gehören auch die Renaturierung der heimischen Gewässer, der Schutz bedrohter Arten wie Storch, Kiebitz und vieler Fledermausarten. Streuobstwiesen mit angrenzenden Blühstreifen und Insektenhotels wurden im Stadtgebiet Fürth angelegt und aufgestellt. Das Grünflächenamt hat ein ökologisches Mäh- und Blühkonzept erarbeitet, das zum Erhalt der Artenvielfalt in der Stadt beiträgt. Wo immer es möglich ist, wird in der Stadtplanung die Pflanzung von Bäumen umgesetzt. Dabei beteiligt sich Fürth an aktuellen Forschungsprojekten zum Thema klimawandelangepasste Baumarten. Weiter bietet die Stadt ein Förderprogramm zur Begrünung von Grundstücken mit Laubbäumen, Fassaden- und Dachbegrünungen an. Im Stadtwald wird der Wald einer möglichst naturnahen Entwicklung überlassen, so wird beispielsweise Totholz als Lebensraum vieler Lebewesen nicht entfernt. Ziel ist es, einen ausgewogenen Mischwald zu entwickeln.

Die Stadt Fürth kümmert sich zudem im Rahmen der Gesetztesnovelle zum Vollzug des Volksbegehrens „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern - Rettet die Bienen!“ sowie zum Begleitgesetz „Gesamtgesellschaftliches Artenschutzgesetz - Versöhnungsgesetz“ um die Umsetzung dieser neuen Regelungen. Hierdurch wird beispielsweise geregelt, dass bauliche Anlagen der öffentlichen Hand von 23 Uhr bis zur Morgendämmerung nicht (mit wenigen Ausnahmen zu Sicherheitszwecken) beleuchtet werden dürfen. Damit soll der Schutz von Fledermausquartieren sichergestellt werden. Außerdem sollen bei der Aufstellung von Beleuchtungsanlagen im Außenbereich die Auswirkungen auf die Insektenfauna, insbesondere deren Beeinträchtigung und Schädigung, überprüft und die Ziele des Artenschutzes berücksichtigt werden. Manche Beleuchtungen, wie etwa Himmelsstrahler, sind seither komplett untersagt.
2019 hat die infra fürth außerdem entlang des Käppnerwegs ein sogenanntes adaptives Leuchtsystem installiert. Es reagiert ähnlich wie ein Bewegungsmelder auf vorbeikommende Radfahrer oder Fußgänger und verstärkt dann die Helligkeit der Straßenbeleuchtung. 

 

Was kann jeder einzelne tun?

Auch im privaten Bereich kann Lichtverschmutzung entgegengewirkt werden. Beispielsweise durch das Einsetzen insektenschonender Leuchtmittel (kein bzw. geringer Blauanteil, eher gelbliches Licht), dem Einsatz vollständig abgeschlossener Lampengehäuse gegen das Eindringen von Insekten, den Einbau von Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder und generell eine sparsame Verwendung von Außenbeleuchtungen

Der Erhalt alter Bäume und die Neupflanzung heimischer Laubbäume sind sowohl für saubere Luft als auch als wertvoller Lebensraum für Insekten und Vögel wichtig. Als Nahrung für Insekten können Blumenwiesen aus heimischen Arten angelegt werden. Die Insekten wiederum dienen als Nahrung für Vögel und Fledermäuse. Neben den Blüten im Frühjahr und Sommer brauchen Insekten auch im Winter Rückzugsräume. Deshalb am besten Teile der Vegetation nach der Blüte bis etwa Mai einfach stehen lassen. Bei der Gartengestaltung sollte man sich mutig gegen aktuelle Trends wie „Schottergärten“ stellen und wird dafür mit Blumen, Bienen und Schmetterlingen sowie einer Vielzahl an Vogelarten belohnt.

 

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